Detailergebnis zu DOK-Nr. 54757
Verkehrssicherheit in Autobahn- und Autostraßentunneln des Nationalstraßennetzes
Autoren |
U. Salvisberg R. Allenbach M. Cavegn |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 15.8 Straßentunnel |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2004, 94 S., 18 B, 23 T, 22 Q (bfu-Report H. 51). - ISBN 3-908192-17-X
Die Untersuchung bezieht sich auf das schweizerische Straßennetz, dürfte in ihren Ergebnissen aber für analoge Anlagen in anderen Ländern grundsätzlich übertragbar sein. Tunnelanlagen sind - entgegen der öffentlichen Wahrnehmung - sicherer als offene Autobahnstrecken. Je 100 km Netzlänge kam es im Mittel der Jahre 1992-2002 in Tunnels zu 4,9, auf der freien Strecke dagegen zu 5,7 Getöteten. Mit dem Ziel, die Sicherheit in Tunnel weiter zu erhöhen, hatte eine Tunnel Task Force Maßnahmenvorschläge erarbeitet; diese können mit dieser Studie teilweise erhärtet und ergänzt werden. Die Maßnahmen richteten sich an die Verkehrsteilnehmer, an den Tunnelbetrieb, an die Tunnelinfrastruktur und an die Fahrzeuge. Mittels statistischer Verfahren wird aufgezeigt, wie betriebliche und infrastrukturelle Merkmalsausprägungen das Unfallgeschehen in den 126 untersuchten Anlagen beeinflussen. In die Formulierung neuer Empfehlungen floss neben den empirischen Befunden auch wahrnehmungspsychologisches Wissen ein. Durch die Optimierung in den Bereichen optische Gestaltung, Bankettmaße, sowie dem Verkehrs- und Pannenmanagement lässt sich die Sicherheit verbessern. Eine weitere Steigerung der Sicherheit kann nur durch die Kombination mehrerer Maßnahmen erreicht werden. Dazu gehört nach Auffassung der Autoren die Begrenzung der Anzahl der die Tunnels passierenden schweren Güterfahrzeuge oder notfalls sogar deren Verringerung.