Detailergebnis zu DOK-Nr. 54804
Griffigkeitsanforderungen drei Jahre nach Einführung - Resümee und Ausblick
Autoren |
H. Els H.-J. Bermel U. Habermann |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 55 (2004) Nr. 6, S. 328-332, 6 B, 1 T, zahlr. Q
In dem Bestreben, dem Straßennutzer eine für die Verkehrsicherheit ausreichende Griffigkeit bei Nässe im Straßennetz während der Nutzungsdauer sicher bereitzustellen, wurden 2001 für den Bauvertrag konkrete Grenzwerte über den Seitenkraftbeiwert SCRIM in den ZTV Asphalt-StB 01 und ZTV Beton-StB 01 definiert. Eine explizite Beschreibung der Griffigkeitseigenschaften Mikro-, Makro- und Megatextur sowie stoffliche Beschaffenheit jedoch ist durch das SCRIM-Messverfahren nicht möglich. Zufällige temporäre Einflüsse aus Witterung, Verkehr und Umwelt verändern die Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche. Diese können durch das SCRIM-Messverfahren nicht sicher erfasst werden. Prognoseverfahren im derzeitigen Entwicklungsstand sind nicht in der Lage, vorhersehbare Griffigkeitsänderungen exakt abzubilden. Die Griffigkeit ist zwingend im Komplex mit anderen Oberflächeneigenschaften, wie beispielsweise Ebenheit in Längs- und Querrichtung, Substanz, Geräuschverhalten und Heiligkeit, zu betrachten. Da ihre Wirkungen teilweise gegenläufig sind, ist auch für die Eigenschaft Griffigkeit kein maximal mögliches, sondern ein bezüglich der Verkehrssicherheit ausreichendes Niveau anzustreben. Um das vorgenannte Ziel zu erreichen, sind deshalb Messverfahren zu entwickeln, welche auf der Grundlage von physikalischen Größen explizit diese Griffigkeitseigenschaften beschreiben und prognostizieren.