Detailergebnis zu DOK-Nr. 54816
Straßentunnel im Karstgebirge von Kakia Skala mit aktiver Faltung (Orig. engl.: Motorway tunnelling through the karstic rocks and active seismic faults of Kakia Skala)
Autoren |
V. Avramea A. Kalkantzi I. Sakkas |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
(Re)Claiming the Underground Space: Proceedings of the ITA World Tunnelling Congress 2003, 12-17 April 2003, Amsterdam. Lisse u. a.: Balkema, 2003, Vol. 1, S. 413-419, 11 B, 6 Q
Bei dem Autobahnneubau Athen - Korinth werden zur Querung des Kakia Skala Reliefs Tunnel mit einer Querschnittsfläche von bis zu 200 m² aufgefahren. Die Trasse durchquert tektonisch aktiven Kalkstein (Trias). Die Formationen enthalten außerdem Karstkavernen, die Teile des Tunnelquerschnitts bedecken, jedoch kein Bergwasser führen. Der Beitrag beschreibt das Projekt, die geologischen Gegebenheiten, die Maßnahmen, die einerseits wegen des kavernösen Gebirges, andererseits zum Schutz vor einer seismischen Einwirkung durchgeführt wurden. Die aktive Faltung lässt bei Entfernungen bis zu 20 km eine Erdbebenstärke bis zu einer Magnitude M(Index s) = 6,4 erwarten. Es mussten somit auch Karstkavernen innerhalb der Lastzone des Tunnels erkundet und behandelt werden. Die Überlagerung betrug zwischen 10 und 180 m. Die beiden Röhren wurden so trassiert, dass in Abhängigkeit von den Gebirgsverhältnissen ein Pfeiler mit einer Dicke bis zu 60 m verblieb. In der Nähe des Tunnels wurden alle Karsthohlräume geophysikalisch und konventionell erkundet und mit Zementinjektionen oder Beton verfüllt. Der Querschnitt wurde als Vortrieb mit geringen Abschlagstiefen aufgefahren und im Einflussbereich des Karstes mit zusätzlichen Stahlbögen gesichert. Es wurde Stahlfaserspritzbeton verwendet. Die seismische Einwirkung wurde bei der Bemessung der Tunnelschale angesetzt.