Detailergebnis zu DOK-Nr. 54820
Uetlibergtunnel: Stand der Arbeiten und Erfahrungen mit der Tunnelbohr-Erweiterungsmaschine TBE / Uetliberg Tunnel: Stage reached by work and findings with the enlargement tunnel boring machine TBE
Autoren |
M. Glättli J. Bollinger |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 23 (2004) Nr. 4, S. 56-66, 14 B
Der Uetlibergtunnel ist Teil der Westumfahrung Zürich. Er besitzt eine Länge von 4,4 km. Die beiden Röhren sind alle 300 m mit einer begehbaren, alle 900 m mit einer befahrbaren Querverbindung versehen. Etwa 860 m sind im Lockergestein, die übrige Strecke in einer Wechsellagerung von harten Sandsteinbänken und weichen Mergelschichten zu erstellen. Die maximale Überlagerung beträgt ca. 320 m. Eine Teilstrecke von 500 m wurde im Sprengvortrieb aufgefahren, eine Strecke von 2 800 m im Bohrverfahren. Dabei wird zunächst ein Pilotstollen mit 5 m Durchmesser hergestellt, der anschließend mit einer Tunnelbohr-Erweiterungsmaschine (TBE) auf 14,4 m Durchmesser erweitert wird. Wichtige Nebenbauwerke sind ein 500 m langer Transportstollen, durch den in der einen Richtung die Baustelle mit Betonzuschlagstoffen versorgt wird und in der Gegenrichtung das Ausbruchmaterial abtransportiert wird. Weiterhin ist für die Abluft ein 60 m tiefer Schacht mit rund 8 m Durchmesser mit einem darüber liegenden 25 m hohen Abluftkamin sowie ein 150 m langer Abluftstollen herzustellen. Die bisher mit der TBE gesammelten Erfahrungen sind positiv, weil der Fels schonend abgebaut wird, die Vortriebsleistung gut ist (zunächst bei 5-Tage-Woche und Zweischichtenbetrieb 25 bis 35 m pro Woche, später bei Dreischichtenbetrieb 35 bis 49 m pro Woche) und die Ausbruchsicherung dicht hinter dem Bohrkopf eingebracht werden kann.