Detailergebnis zu DOK-Nr. 54821
Uetliberg-Autobahntunnel (Schweiz) (Orig. engl.: Uetliberg motorway tunnel (Switzerland)
Autoren |
O. Schnelli D. Marti S. Maurhofer |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
(Re)Claiming the Underground Space: Proceedings of the ITA World Tunnelling Congress 2003, 12-17 April 2003, Amsterdam. Lisse u. a.: Balkema, 2003, Vol. 1, S. 419-426, 11 B
Mit 4,4 km ist der Uetliberg-Tunnel der längste der vier Autobahntunnel in der West-Umfahrung von Zürich. Er durchfährt auf gesamter Länge weichen Boden (Moräne, Lehm), davon auf etwa 3,5 km Länge die geologische Formation Molasse (weicher, lockerer Sandstein). Der Tunnel erhält zwei Röhren mit einer Fahrbahnbreite von je 10,50 m und einen unter der Fahrbahn liegenden Flucht-/Wartungstunnel. Alle 300 m gibt es eine Fußgängerverbindung zwischen den Röhren, alle 90 m eine Kfz-Verbindung. SOS-Nischen sind alle 150 m vorgesehen. Der Tunnel steigt von Ost nach West um etwa 70 m geradlinig an, die Ventilationsanlage Eichholz liegt 500 m östlich des Westportals, die Ab-/Zuluftskanäle treten 300 m über dem Tunnel aus dem Berg. Die Ventilationsanlage liegt in Tunnelhöhe und ist durch einen separaten Straßenanschluss mit der Außenwelt verbunden. Die Bohrarbeiten werden mit der Tunnelbohrmaschine TBE (E = Extender), einer Verbesserung der TBM durchgeführt. Im Unterschied zur TBM hat die TBE die Form eines sechsstrahligen Sterns mit einem Bohrdurchmesser von 14,40 m; das Zentrum des Sterns hat eine kreisförmige Öffnung (Durchmesser 4,75 m bis 5,00 m), durch welche das Bohrgut abtransportiert wird. Die Bohrtiefe beträgt 1,5 m, die Vortriebsgeschwindigkeit bis 4 m/h.