Detailergebnis zu DOK-Nr. 54918
Modell für Top-Down-Reflexionsrisse in mehrschichtigen Decken (Asphalt auf Beton) (Orig. engl.: A model for top-down reflection cracking in composite pavements)
Autoren |
M. Nunn K. Nesnas |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Cracking in Pavements: Mitigation, Risk Assessment and Prevention - Proceedings of the Fifth International RILEM Conference, Limoges, France, 5-8 May 2004. Bagneux: RILEM Publications, 2004 (RILEM Proceedings; PRO 37) S. 409-416, 8 B, 3 Q
Untersuchungen an bestehenden Straßen mit Decken aus Asphalt auf Beton im Vereinigten Königreich zeigten, dass Reflexionsrisse im Allgemeinen an der Oberfläche der Asphaltdecke entstehen und sich dann nach unten fortpflanzen, in Richtung des bereits vorhandenen Risses der Betondecke. In bisherigen Untersuchungen wird die Asphaltdecke meist als passive Schicht betrachtet, die den thermischen Rissbewegungen der darunter liegenden, zementgebundenen Schicht ausgesetzt ist. Dieser Ansatz ließe auf eine Rissentwicklung von unten nach oben schließen. Im Folgenden wird ein neues Modell dargestellt, das die zementgebundene Schicht und die Asphaltschicht als ein zusammenhängendes System berechnet. Das Modell berücksichtigt folgende Randbedingungen und Materialeigenschaften: Asphalt hat einen viel höheren Wärmeausdehnkoeffizient als Beton. In der oben liegenden Asphaltschicht sind die Temperaturschwankungen größer als im Beton. Die Alterung von Asphalt wirkt sich besonders stark im Bereich der Oberfläche aus. Das neue Modell sagt eine Reflexionsrissbildung von oben nach unten voraus, wohingegen eine Reflexionsrissbildung von unten nach oben nahezu ausgeschlossen wird. Untersuchungen vor Ort unterstützen dieses Ergebnis und werden im Folgenden ebenfallsnäher erläutert.