Detailergebnis zu DOK-Nr. 54978
Rissbeständige, hydraulisch gebundene Materialien (Orig. engl.: Cracking resistant cement-based material)
Autoren |
A. Turatsinze S. Bonnet J.-L. Granju |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Cracking in Pavements: Mitigation, Risk Assessment and Prevention - Proceedings of the Fifth International RILEM Conference, Limoges, France, 5-8 May 2004. Bagneux: RILEM Publications, 2004 (RILEM Proceedings; PRO 37) S. 317-324, 8 B, 2 T, 11 Q
Hydraulisch gebundene Materialien weisen eine geringe Zugfestigkeit sowie Dehnbarkeit auf und sind daher anfällig für Rissbildung, vor allem Schwindrissbildung. Das Ziel eines umfangreichen Forschungsprogramms ist es, deren Rissbeständigkeit zu steigern, indem hydraulisch gebundene Materialien mit hoher Dehnbarkeit vor dem Einsetzen der Rissbildung entwickelt werden. Auf Grund der Annahme, dass die Beigabe von Zuschlägen mit niedrigem Elastizitätsmodul eine Lösung darstellt, kommt hierfür Gummi von zerkleinerten Altreifen mit einer maximalen Korngröße von 4 mm zum Einsatz. Zwar nimmt dadurch die Zug- und Druckfestigkeit der hydraulisch gebundenen Materialien deutlich ab sowie die Verkürzung durch Schwinden zu, aber es stellt sich eine bemerkenswerte Erhöhung der Dehnbarkeit ein. Diese übersteigt bei weitem die zusätzliche Verkürzung durch Schwinden, wie Versuche belegen. Die Ergebnisse zeigen eindeutige Vorteile hydraulisch gebundener Materialien mit Zuschlägen aus Gummi. Die Schwindrissneigung ist stark vermindert, wobei dieser Vorteil durch eine Stahlfaserbewehrung noch verstärkt werden kann. Dennoch auftretende Schwindrisse haben zudem geringere Öffnungsweiten und sind somit weniger schädlich im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit der hydraulisch gebundenen Materialien.