Detailergebnis zu DOK-Nr. 55003
Anwendung der Pseudodehnungs-Schadenstheorie zur Charakterisierung der Wirkung von geosynthetischen Materialien bei Deckenverstärkungen (Orig. engl.: Using pseudostrain damage theory to characterize reinforcing benefits of geosynthetic materials in asphalt concrete overlays)
Autoren |
J.W. Button R.L. Lytton G.S. Cleveland |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien 11.2 Asphaltstraßen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2003 (Transportation Research Record (TRB) H. 1849) S. 202-211, 5 B, 5 T, 21 Q
Die Reflexionsrissbildung in dünnen Asphaltdeckschichten, die auf Asphalt- oder Betonschichten aufliegen, ist ein ernst zu nehmendes Problem. In die vorbeugenden Wartungstechniken wurden geosynthetische Materialien (Gitter, Gewebe, Mischbauweisen) aufgenommen. Diese Materialien wurden bisher mit unterschiedlichen Erfolgen eingesetzt. Das Gebrauchsverhalten basiert hauptsächlich auf lokaler Erfahrung und der Bereitwilligkeit diese Materialien einzusetzen. In diesem Beitrag wird eine Methodenlehre beschrieben, mit der die relative Wirksamkeit von sechs im Handel erhältlichen geosynthetischen Materialien bezüglich der Vermeidung von Reflexionsrissen in den Deckenverstärkungen überprüft werden kann. Zu diesem Zweck wurden Laborversuche durchgeführt. Die Materialien wurden in Asphaltprobekörper eingebaut und bis zum Eintritt des Bruchzustandes belastet. Für die Auswertung der Versuche wurden die Methoden der Bruchmechanik und die "Pseudodehnungs-Schadenstheorie" verwendet; diese Theorie beruht auf dem elastisch-viskoelastischen Korrespondenz-Prinzip. Zur Beschreibung der relativen Wirksamkeit wurde der Bewehrungsfaktor R entwickelt; zur Beschreibung des komplexen Stoffverhaltens der Materialien wird der Rissgeschwindigkeits-Index verwendet. Im Allgemeinen verhalten sich die Gitter und die Mischbauweisen besser als die Gewebe. Bemessungsgleichungen wurden entwickelt, mit denen der Zusammenhang zwischen den Brucheigenschaften der Materialien und dem Relaxationsmodul des Asphaltes beschrieben werden kann. Um diese Bemessungsgleichungen zu kalibrieren, wurden in drei Regionen in Texas mit jedem geosynthetischen Material Feldversuche durchgeführt. Messungen werden in den folgenden vier Jahren durchgeführt.