Detailergebnis zu DOK-Nr. 55029
Zerstörungsfreie Untersuchung großer Stahlseile bei Schrägseilbrücken (Forschungsaufträge AGB 2000/428 (93/00))
Autoren |
A. Bergamini R. Christen |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2004, 75 S., 52 B, 6 T, 16 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 574)
Es wurde der Einsatz von magnetischen Methoden für die zerstörungsfreie Untersuchung großer Stahlseile bei Schrägseilbrücken beurteilt und umgesetzt. Diese Aufgabe gliedert sich in zwei separate Problemstellungen. Einerseits handelt es sich um die freie Länge und andererseits um die Verankerungen solcher Systeme. Diese beiden Bereiche eines Schrägseils stellen unterschiedliche Anforderungen an die zu verwendende Prüfmethode. In einem ersten Schritt wurde die bereits vor einigen Jahren entwickelte, magnetoinduktive Methode zur Untersuchung der freien Länge von dünnen Stahlseilen auch für große Durchmesser einsetzbar gemacht. Weiter wurden der Messvorgang sowie die Datenauswertung automatisiert. Die Anwendung eines analytischen Modells ermöglichte es, die Fehlerposition innerhalb des Seilquerschnittes mit ausreichender Genauigkeit angeben zu können. Als Ansatz zur zerstörungsfreien Untersuchung im Verankerungsbereich wurde die Messung der magnetischen Reluktanz gewählt. Dies bringt zusätzlich praktische und logistische Vorteile mit sich, da Teile der Ausrüstung zur Untersuchung der freien Länge auch für diese Bereiche eingesetzt werden können. Dieser Effekt wurde auf verkleinerten Modellen mit Finite Element Berechnungen sowie auf einer im Labor aufgebauten Schrägseilverankerung studiert. Sowohl Messungen als auch Berechnungen haben gezeigt, dass die Sensitivität ein zu beachtendes Problem darstellt. Die in den Modellen eingeführten Elemente zur Schließung des magnetischen Kreises begünstigten den vorhandenen Effekt. Die praktische Umsetzung einer solchen Lösung scheint jedoch kommerziell nicht sinnvoll zu sein.