Detailergebnis zu DOK-Nr. 55051
Mit CityFCD gegen Verkehrskollaps in Städten
Autoren |
M. Richter |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Verkehr und Technik 57 (2004) Nr. 6, S. 221-222, 3 B
M-Tech, die IT-Tochter des Volkswagenkonzerns, entwickelte mit CityFCD eine Telematiklösung gegen den Verkehrskollaps in deutschen Innenstädten. Bei dieser Lösung werden mobile und stationäre Verkehrstechnik (Mobilfunk- bzw. Satellitenortungstechnologie) zusammengeführt. Die Hannoverschen Verkehrsbetriebe ÜSTRA, die Spedition ABX LOGISTIK und die Verkehrszentrale MOVE haben sich für einen Pilotversuch zusammengeschlossen. Fahrzeuge, die selbst als Sensoren fungieren und so die kontinuierliche Erfassung der aktuellen Verkehrslage in Echtzeit erlauben, bilden den Kern der Telematiklösung. CityFCD wurde bereits über zwei Jahre lang einem Belastungstest unterzogen. Das Ziel des Systems ist eine effiziente Stauvermeidung auf Basis einer qualitativ verbesserten Datengrundlage. Dazu werden die in Hannover bereits vorhandenen Daten aus den stationären Erfassungssystemen erstmals mit dynamischen Fahrdaten aus den ÜSTRA-Bussen und den Lkw der Spedition ABX LOGISTIK kombiniert. Zuerst werden die Hauptverkehrsnetze der Region mit definierten Knoten und Strecken digital erfasst. Innerhalb dieses virtuellen Netzes fungieren die mit CityFCD ausgerüsteten Stichprobenfahrzeuge als fahrende Sensoren. Per Short Message Service (SMS) werden dann automatisch die aktuellen Fahrdaten an die Zentrale übermittelt, dort ausgewertet und in den Verkehrsrechner der MOVE eingespeist. Bei der Verbindung aus Telematiklösung und modernem Verkehrsmanagement geht es auch um Investitionen in Zeiten knapper Kassen. Neben der ÜSTRA in Hannover interessiert sich auch die Athener Busgesellschaft ETHEL für die Technik.