Detailergebnis zu DOK-Nr. 55062
Verkehrsablauf und Kapazität auf Autobahnen
Autoren |
M. Regler |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswesen, Ruhr-Universität Bochum, 2004, 236 S., 76 B, 70 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl für Verkehrswesen (Ruhr-Univ. Bochum) H. 28)
Bei der Darstellung des Verkehrsablaufs sowie der Beschreibung von Vorgängen im Bereich der Kapazität sind in jüngerer Zeit neben die traditionelle Betrachtungsweise im Fundamentaldiagramm Untersuchungen zur stochastischen Natur der Kapazität von Straßen getreten. Diese Forschungen sind im Hinblick auf eine mögliche Erhöhung der Kapazität von Autobahnen und für die Vermeidung von Staus von großer Bedeutung. Für die vorliegende Arbeit wurden umfangreiche Untersuchungen zum Verkehrsablauf auf dreistreifigen Autobahnen durchgeführt. Dabei wurden aus erhobenen Verkehrsdaten im Fundamentaldiagramm Kapazitätswerte sowie mit zwei weiteren Verfahren Verteilungsfunktionen der Kapazität empirisch bestimmt. Mit diesen Kapazitätsverteilungen können Schwankungen des Leistungsvermögens infolge von stochastischen Einflüssen berücksichtigt werden. Neben diesen zufälligen Einflüssen wurden auch äußere Einflussgrößen auf die Kapazität wie z. B. verschiedene Witterungsverhältnisse, Verkehrsbeeinflussungsanlagen sowie Verkehrsunfälle berücksichtigt. Des Weiteren erfolgte eine Analyse des so genannten "Capacity Drop-Phänomens", welches bislang für deutsche Verhältnisse nur theoretisch beschrieben jedoch noch nicht umfassend untersucht wurde. Dieses Phänomen wurde unter Verwendung von Verkehrsdaten eingehend analysiert und mit Hilfe verschiedener Verfahren quantifiziert. Dabei wurde auch eine neue Methode zur Ermittlung dieses Kapazitätssprungs auf der Basis von Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Kapazität entwickelt. Durch eine detaillierte Untersuchung des Verkehrsablaufs im Bereich der Kapazität gelang es dem Autor, Muster für die Vorgänge im Verkehrsablauf während eines Zusammenbruchs und der sich anschließenden Erholung zu beschreiben. Durch die Übertragung dieser Erkenntnisse auf Steuerungsstrategien von Verkehrsströmen könnte eine effizientere Nutzung der Infrastruktur ermöglicht werden.