Detailergebnis zu DOK-Nr. 55066
Effizienzsteigerung durch professionelles/partnerschaftliches Verhalten im Straßenverkehr
Autoren |
D. Neunzig C. Maag A. Benmimoun |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
Frankfurt, M.: Forschungsvereinigung Automobiltechnik, 2004, 198 S., zahlr. B, T, Q (FAT Schriftenreihe H. 181)
Im Rahmen eines interdisziplinären Projekts werden die Möglichkeiten der Effizienzsteigerung durch kooperatives Verhalten im Straßenverkehr untersucht. Kooperative Verhaltensweisen (z. B. das Einfahren lassen anderer Verkehrsteilnehmer in den fließenden Verkehr) können aus partnerschaftlichen oder professionellen Motiven ausgeführt werden, je nach dem ob der Partner im Mittelpunkt des eigenen Verhaltens steht oder die Effizienz des Gesamtsystems. Die verkehrliche Effizienz ist jedoch nicht das einzige Kriterium professionellen Verkehrsverhaltens. Auch die Auswirkungen auf die Belastung und die emotionale Stimmung der betroffenen Fahrer sind zu beachten. Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Häufigkeit kooperativen Verhaltens im Straßenverkehr zu bestimmen, die Motive kooperativen Fahrens zu ermitteln und die Konsequenzen kooperativen Verhaltens auf Seiten des individuellen Fahrers und auf Seiten des Gesamtverkehrs abzusehen. Die Motive kooperativen Verhaltens im Straßenverkehr werden ebenso wie die Folgen für die Belastung sowie das emotionale Befinden der einzelnen Verkehrsteilnehmer über zwei unterschiedliche Untersuchungsmethoden ermittelt. Dies sind zum einen Befragungen von Verkehrsteilnehmern, zum anderen experimentelle Studien in einer Fahrsimulation. Das Optimierungspotenzial durch professionelles Verhalten im Verkehr wird über die Verkehrsflusssimulation PELOPS quantifiziert. Aus den Ergebnissen heraus werden Maßnahmen aus den Bereichen der Verkehrspädagogik, der Verkehrssteuerung und der Telematik erarbeitet, die zu einer Effizienzverbesserung in Bezug auf die verkehrliche, emotionale und Belastungseffizienz führen können und Empfehlungen zu deren Umsetzung entwickelt.