Detailergebnis zu DOK-Nr. 55108
Die Frostsicherheit ungebundener Tragschichten - Ein modifiziertes Mineralkriterium
Autoren |
H. Kugler B. Schwaighofer F. Ottner |
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Sachgebiete |
7.3 Frost 8.0 Allgemeines |
Straße und Autobahn 55 (2004) Nr. 9, S. 484-491, 7 B, 2 T, zahlr. Q
Ein wesentlicher Teil der Beurteilung der Frostsicherheit ungebundener Tragschichten in Österreich beruht auf dem so genannten Mineralkriterium. Dieses legt in Abhängigkeit der Feinanteile (< 0,02 mm) mineralogische Grenzwerte fest, die sich in der Praxis aber als zu streng herausgestellt haben. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es daher, das Mineralkriterium so zu modifizieren, dass eine realistischere Beurteilung der Frostempfindlichkeit ermöglicht wird. In dem Beitrag wird zunächst eine verbesserte praktikable Mineralanalytik als Basis einer Modifizierung des Mineralkriteriums dargestellt. Die auf diese Weise ermittelten Mineralgehalte von 15 repräsentativen Materialien aus Österreich werden den Ergebnissen von Frosthebungsversuchen und Schnelltests gegenübergestellt. Ein grundsätzlicher mineralogischer Zusammenhang zur Frostempfindlichkeit kann dabei gezeigt werden, eine Beschleunigung des Beurteilungsverfahrens ist auf Basis der untersuchten Proben aber nicht möglich. Schließlich wird eine modifizierte Interpretation der bestehenden Grenzwerte des Mineralkriteriums vorgeschlagen. Auf diese Weise kann der mineralogische Einfluss auf die Frostsicherheit ungebundener Tragschichten in Zukunft realistischer beurteilt werden.