Detailergebnis zu DOK-Nr. 55121
Haftung zwischen Bitumen und Gesteinskörnungen
Autoren |
P. Renken R. Leutner |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Mineralstoffe im Straßenbau: Vorträge der FGSV-Tagung am 2. und 3. Dezember 2003 in Köln. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2004 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Mineralstoffe im Straßenbau" (FGSV, Köln) H. 9) (FGSV M 9) S. 13-18, 3 B, 6 T, 9 Q
Die gute und dauerhafte Haftung zwischen Bitumen, bitumengebundenem Mörtel und Gestein ist wesentliche Voraussetzung für die Qualität verdichteter Asphaltschichten. Voraussetzung für die wissenschaftliche und konsensfähige Behandlung dieser "Uralt"-Problematik sind eindeutige Definitionen für die Mechanismen des Haftens einerseits und des Versagens andererseits. Die Adhäsion an der Grenzfläche zwischen Mörtel und Gestein kann mit der Thermodynamischen Theorie, Theorie der molekularen Orientierung, der Chemischen Theorie sowie der Mechanischen Theorie beschrieben werden. Das Versagen wird ausschließlich mit der Anwesenheit und schädigenden Wirkung von Wasser in Verbindung gebracht. Doch reichen diese Theorien alleine - begleitet von entsprechenden Prüfverfahren - leider nicht aus, das in der Praxis zu beobachtende Verhalten der beiden verklebten Baustoffkomponenten einwandfrei zu beschreiben. Sowohl die Gesteine, das Bitumen (Mörtel) als auch das schädliche Wasser (Feuchtigkeit) sind von unterschiedlichster Qualität und heterogener Beschaffenheit, deren charakteristische oder zufällige Erscheinungsform nachhaltig die Haftung nach Maß und Dauer beeinflusst. Diese Einflüsse werden vorgestellt. Besonders kritisch werden dann einige der in Deutschland (DIN) und Europa (prEN) meistpraktizierten Prüfverfahren hinterleuchtet, mit dem Ziel, deren Eignung für Prognosen aufzuzeigen. Hierbei werden auch die Ergebnisse eigener Braunschweiger Forschungen eingebracht und kritisch analysiert. In der abschließenden Zusammenfassung erfolgt dann der Versuch, die vorgetragene Kritik zu strukturieren und in praktikable Lösungsvorschläge einzubringen.