Detailergebnis zu DOK-Nr. 55185
Entwicklung eines Wartezeitmodells für Kreisverkehre in Jordanien (Orig. engl.: Development of a delay model for roundabouts in Jordan)
Autoren |
H.R. Al-Masaeid B.H. Al-Omari Y.S. Al-Shawabkah |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Journal of Transportation Engineering 130 (2004) Nr. 1, S. 76-82, 4 B, 7 T, 23 Q
Die Wartezeit für die Kraftfahrer in den Zufahrten eines Kreisverkehrs wird üblicherweise erst errechnet, nachdem zuvor die Kapazität ermittelt worden ist. Hier wird eine Formel für die direkte Schätzung der Wartezeit ohne den Umweg über die Kapazität hergeleitet. Dazu sind Videobeobachtungen an 14 Kreisverkehren in Jordanien durchgeführt worden. Alle Bauarten von kompakten Anlagen bis zu sehr großen Kreisverkehren sind vertreten. Insgesamt ist während 20 Stunden die Stauentwicklung in den Zufahrten registriert worden. Daraus lässt sich die mittlere Wartezeit errechnen. Dieses Ergebnis ist in Abhängigkeit von Parametern wie Verkehrsstärken in der Zufahrt und im Kreis, Inseldurchmesser sowie Breite der Kreisfahrbahn und der Zufahrt durch eine lineare Regression analysiert worden. Die resultierende Gleichung berücksichtigt alle genannten Parameter. Damit lassen sich die Messwerte der mittleren Wartezeiten hinreichend gut beschreiben. Das Ergebnis wird mit einem Warteschlangenansatz und dem australischen Programm SIDRA verglichen. Die theoretischen Hintergründe wurden dabei unzureichend berücksichtigt. Es ergibt sich, dass diese theoretischen Verfahren die gemessenen mittleren Wartezeiten nur schlecht beschreiben. Das Modell wird für Jordanien und Ländern mit ähnlichen Verkehrsverhältnissen empfohlen.