Detailergebnis zu DOK-Nr. 55234
Verringerung der Reflexionsrissbildung in halbstarren Fahrbahnkonstruktionen (Asphaltbelag auf Tragschicht mit hydraulischem Bindemittel) durch Ankerben der Tragschicht - Langzeitbeobachtungen ( (Orig. engl.: Pre-cracking as a technique to minimise reflection cracking in semi-rigid pavement structures - Long term performance monitoring)
Autoren |
R. Dudgeon S. Ellis |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Cracking in Pavements: Mitigation, Risk Assessment and Prevention - Proceedings of the Fifth International RILEM Conference, Limoges, France, 5-8 May 2004. Bagneux: RILEM Publications, 2004 (RILEM Proceedings; PRO 37) S. 325-332, 6 B, 1 T, 4 Q
In Großbritannien kommen so genannte halbstarre Fahrbahnkonstruktionen, bestehend aus Asphaltbelag auf einer Tragschicht mit hydraulischem Bindemittel, zur Ausführung. In der Tragschicht stellen sich Risse im Abstand von 5 bis 30 m infolge von Temperaturspannungen ein. Um die Gefahr der Reflexionsrissbildung in der Asphaltschicht zu reduzieren, wurden umfangreiche Untersuchungen über das Ankerben der Tragschicht in situ durchgeführt. Ziel war es, durch gesteuerte Querrisse in der Tragschicht die Temperaturbewegungen und damit die Gefahr der Reflexionsrissbildung in der darüber liegenden Asphaltschicht zu reduzieren. Im Jahr 1996 wurden zwölf Streckenabschnitte zwischen 100 und 150 m Länge an vier verschiedenen Orten in Großbritannien ausgeführt. Es kamen vier unterschiedliche Methoden des Ankerbens zum Einsatz: vibration plate, CRAFT, OLIVIA und Guillotine. Die Tragschichtdicke lag zwischen 150 und 205 mm, die Dicke des Asphalts betrug 100 bis 200 mm. Den Versuchsstrecken wurden Abschnitte ohne Ankerben der Tragschicht gegenübergestellt. Die Untersuchung zeigt die Ergebnisse der visuellen Erfassung, der Auswertung von Bohrkernen sowie Messungen mit dem Falling Weight Deflectometer und High-speed Survey Vehicle. Im Ergebnis ist festzustellen, dass durch das Ankerben der Tragschicht mit hydraulischem Bindemittel im festgelegten Abstand infolge der geringeren Reflexionsrissgefahr die Dicke der Asphaltschicht um 10 mm reduziert werden kann. Daraus resultieren geringere Investitionskosten und durch das gute Langzeitverhalten niedrigere Kosten für die Erhaltung.