Detailergebnis zu DOK-Nr. 55268
Der Dynamische Plattendruckversuch im Straßenoberbau
Autoren |
W. Weingart |
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Sachgebiete |
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Mineralstoffe im Straßenbau: Vorträge der FGSV-Tagung am 2. und 3. Dezember 2003 in Köln. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2004 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Mineralstoffe im Straßenbau" (FGSV, Köln) H. 9) (FGSV M 9) S. 47-53, 16 B, 1 T, 7 Q
Im Beitrag werden Anwendungsbeispiele des Dynamischen Plattendruckversuches nach den "Technischen Prüfvorschriften für Boden und Fels im Straßenbau - TP BF-StB", Teil B 8.3 zur Beurteilung des Verformungsverhaltens von Tragschichten im Straßenoberbau erläutert. Es wird gezeigt, dass der Verformungsmodul auch auf Tragschichten mit einem Verformungsmodul von E(Index vd) größer gleich 70 MN/m² (E(Index v2) größer gleich 150 MN/m²) mit dem Leichten Fallgewichtsgerät mit hinreichender Genauigkeit ermittelt werden kann. Bei Tragschichten mit höherem Verformungsmodul kann ein so genanntes Mittelschweres Fallgewichtsgerät eingesetzt werden. Dieses Prüfgerät unterscheidet sich von dem Leichten Fallgewichtsgerät durch ein schwereres Fallgewicht in Höhe von 15 kg gegenüber 10 kg bei dem Leichten Fallgewichtsgerät. Außerdem wird eine härtere Prüfgerätefeder verwendet, um die gleiche Stoßdauer wie bei dem Leichten Fallgewichtsgerät zu gewährleisten. Alternativ kann der Dynamische Verformungsmodul auch mit einem Fallgewichtsgerät mit 150 mm-Lastplatte geprüft werden. Hierbei vergrößert sich die Bodenpressung von 0,1 N/mm² auf 0,4 N/mm² und in Kombination mit dem 15 kg-Fallgewicht sogar auf 0,6 N/mm². Dieses Fallgewichtsgerät ist daher für die Prüfung von Oberbauschichten mit sehr hohem Verformungsmodul geeignet. Außerdem wird der Dynamische CBR-Versuch vorgestellt, der eine Komplettierung des Dynamischen Plattendruckversuchs darstellt und sowohl im Labor als auch im Feld angewendet werden kann. Die dynamische Belastung kann hierbei über einen Belastungsstempel mit 50 mm Durchmesser oder wahlweise mit 25,2 mm Durchmesser eingetragen werden. Damit ist die Möglichkeit gegeben auch gebundene Oberbauschichten zu untersuchen. Mit diesem Prüfgerät lässt sich z. B. das Verformungsverhalten von Asphalten in Abhängigkeit von Temperatur und Abkühlzeiten nach dem Einbau unmittelbar vor Ort sehr schnell überprüfen und somit der frühestmögliche Zeitpunkt für die Verkehrsfreigabe der Asphaltbefestigung bestimmen.