Detailergebnis zu DOK-Nr. 55272
Haftfestigkeit und Rissüberbrückungsverhalten von Abdichtungssystemen auf Betonbrücken (Orig. engl.: Bond strength and crack bridging behaviour of bridge deck surfacings for concrete bridges)
Autoren |
E.-J. Vater C. Recknagel |
---|---|
Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Cracking in Pavements: Mitigation, Risk Assessment and Prevention - Proceedings of the Fifth International RILEM Conference, Limoges, France, 5-8 May 2004. Bagneux: RILEM Publications, 2004 (RILEM Proceedings; PRO 37) S. 521-528, 7 B, 1 T, 5 Q
Die Grundlage für die heutigen Abdichtungs- und Belagsysteme auf Brücken ist ein guter Haftverbund zwischen den einzelnen Lagen und Schichten, der es erlaubt, die verkehrsinduzierten Schubkräfte in die Fahrbahntafel abzuleiten. Daneben müssen die Abdichtungssysteme die Fähigkeit besitzen, Risse in der Unterlage oder im Asphalt zu überbrücken um die Wasserdichtigkeit sicherzustellen. Zur Überprüfung der Rissüberbrückungsfähigkeit wurde von der BAM ein Prüfverfahren entwickelt. Im Rahmen weiterer Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich die Spannungen in der Trägereinlage einer Bitumen-Schweißbahn verringern, wenn sich die Abdichtung im Bereich des Risses in geringem Umfang von der Unterlage bzw. dem Asphalt ablöst. Umgekehrt können Abdichtungssysteme mit hohen Haftfestigkeiten zu höheren Spannungen in der Trägereinlage führen. Es wurde auch die Abnahme der Zugspannungen im Abdichtungssystem mit steigender Anzahl der Belastungszyklen nachgewiesen, was schließlich zu einer Umkehr der Belastungsrichtung im Abdichtungssystem führen kann. Bei der Gegenüberstellung der Ergebnisse der Abdichtungssysteme mit einer Bitumenschweißbahn und der Abdichtungssysteme mit 2 Lagen Bitumenbahnen, wobei die untere Lage eine Einlage aus Glasgewebe hatte, zeigte sich, dass die zu erwartende Lebenserwartung von Abdichtungssystemen mit einer Bitumenschweißbahn höher ist.