Detailergebnis zu DOK-Nr. 55382
Konstruktive Beurteilung von Fertigteil-Betonträgern mit U-Querschnitt in Brückenüberbauten (Orig. engl.: Structural evaluation of precast concrete channel beams in bridge superstructures)
Autoren |
S.A. Durham E. Heymsfield J.J. Schemmel |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2003 (Transportation Research Record (TRB) H. 1845) S. 79-87, 8 B, 1 T, 3 Q
Im Zeitraum von 1955 bis 1975 wurden in Arkansas eine große Zahl von Brücken mit 5,79 m langen, nicht vorgespannten Fertigteil-Betonträgern mit U-Querschnitt gebaut. Sie entsprachen damaliger Norm. In mindestens 12 anderen Staaten der USA wurden ähnliche Fertigteile in Brückenüberbauten verwendet. In Arkansas allein sind noch mehr als 400 der so errichteten Brücken unter Verkehr. Die dicht aneinander verlegten und miteinander verbolzten, nach unten offenen U-Balken bilden den Brückenüberbau, auf dem in vielen Fällen eine Asphalt-Verschleißschicht liegt. Inspektionen zeigten, dass viele der U-Balken ernsthaft geschädigt sind. Die Schäden beginnen vermutlich mit der Korrosion der Längsbewehrung, worauf Verlust der Betondeckung und der Haftung zwischen Beton und Bewehrung folgt. Wegen fehlender Querkraftbewehrung ist die Elastizität der Balken gering und die Gefahr des plötzlichen Versagens groß. An einigen Balken trat zusätzlich Betonzersetzung auf. Um die Tragfähigkeit und die Eigenschaften des Betons und der Längsbewehrung zu prüfen, wurden 20 Träger aus bestehenden Brücken ausgebaut. Die Prüfergebnisse differierten, je nach Schädigungsgrad. Doch zeigte sich in fast allen Fällen, dass fehlende Querkraftbewehrung die Ursache des Versagens bei Biegebelastung war. Auf Grund der Untersuchungsergebnisse werden Arbeitsanweisungen für die Inspektion am Bauwerk und Entscheidungshilfen für die Rehabilitation erstellt.