Detailergebnis zu DOK-Nr. 55563
Geogitterummantelte Mineralstoffsäulen - ein neues System für Gründung und Baugrundverbesserung
Autoren |
G. Heerten A. Paul E. Reuter |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Vorträge der Baugrundtagung 2004 in Leipzig. Essen: Glückauf Verlag, 2004 (Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Geotechnik) S. 205-212, 8 B, 3 T, 7 Q
Als Baugrundverbesserungen stehen eine Vielzahl von Verfahren zur Verfügung, mit denen die Tragfähigkeit des Untergrundes erhöht und die Zusammendrückbarkeit / Verformbarkeit verringert werden kann. In den letzten Jahrzehnten wurden hierfür zunehmend säulenartige Baugrundverbesserungs- und Gründungselemente eingesetzt. Die Kombination aus einem Geogitter als bewehrende Unhüllung und einer mit dem Schleusenrüttler hergestellten Stopfsäule aus Boden, Mineralstoffen inkl. Sekundär- und Recyclingbaustoffen, oder Beton eröffnet weitere und neue Anwendungsmöglichkeiten in der Geotechnik. Diese geogitterummantelten Mineralstoff- oder Bodensäulen weisen eine gegenüber einer nicht ummantelten Säulen höhere Steifigkeit sowie geringere Querdehnungen infolge Lastaufbringung auf. Ferner können sie Querkräfte und Biegemomente aufnehmen und dauerhaft dränwirksam sein. Die Steifigkeit der Säulen liegt zwischen denen von reinen Rüttelstopfsäulen und pfahlartigen Traggliedern wie Fertigmörtelstopfsäulen. Sie sind eine interessante Variante zu bekannten Verfahren, um bei geringer undränierter Scherfestigkeit des anstehenden Baugrunds wirtschaftliche und leistungsfähige Gründungselemente bzw. Baugrundverbesserungselemente einbringen zu können. Darüber hinaus bestehen weitere Anwendungsmöglichkeiten der formstabilen Säulen wie z. B. im Deponiebau oder bei der Stabilisierung von Rutschhängen.