Detailergebnis zu DOK-Nr. 55611
Externe Grenzkosten verkehrsbedingter Umwelt- und Gesundheitsrisiken: Eine orts- und situationsabhängige Analyse auf Basis des Wirkungspfadansatzes
Autoren |
P. Bickel |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 2.0 Allgemeines |
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2004, 168 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Nomos Universitätsschriften: Wirtschaft; 58). - ISBN 3-8329-1073-5
Der mit dem Transport von Personen und Gütern verbundene Verkehr stiftet großen Nutzen, verursacht aber auch beträchtliche negative Effekte wie Verkehrsunfälle, Luftschadstoffemissionen und Lärm, die im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung des Verkehrssystems zu berücksichtigen sind. Die Quantifizierung externer Kosten stellt eine Möglichkeit dar, die Nachteile verschiedener Verkehrsträger und Fahrzeugtypen vergleichbar zu machen und ihrem Nutzen gegenüberzustellen. Außerdem bildet sie die Grundlage einer Anlastung dieser Kosten entsprechend dem Verursacherprinzip, wie sie ausdrücklich unter anderem von der Europäischen Kommission gefordert wird. In der Arbeit wird eine Methode zur Abschätzung marginaler externer Kosten entwickelt und auf Luftschadstoff- und Treibhausgasemissionen, Unfallrisiken und Lärmemissionen von Fahrzeugen des Straßen- und Schienenverkehrs angewendet. Dem Prinzip der Wirkungspfadanalyse folgend wird die kausale Wirkungskette einer Umweltbelastung von deren Freisetzung über die räumliche Ausbreitung bis zur Wirkung auf verschiedene Rezeptoren (z. B. Menschen oder Pflanzen) mit Hilfe von Modellen nachgebildet. Dabei wird eine standortspezifische Analyse durchgeführt, bei der die Beschaffenheit der Umgebung, in der die Belastung stattfindet, berücksichtigt wird. Die Ergebnisse der Arbeit untermauern die Vermutung, dass die Höhe der Grenzkosten in hohem Maße orts- und situationsabhängig ist, und zeigt, dass es trotz vieler Schwierigkeiten und Unsicherheiten sehr wohl möglich ist, im Verkehrsbereich externe Grenzkosten zu quantifizieren, die als Grundlage für eine verursachungsgerechte Anlastung externer Kosten des Verkehrs dienen sollten.