Detailergebnis zu DOK-Nr. 55637
Sicherheit von Wendemanövern (U-Turns) an unsignalisierten Mittelstreifenöffnungen (Orig. engl.: Safety of U-turns at unsignalized median openings)
Autoren |
D.W. Harwood I.B. Potts D.J. Torbic |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2004, 82 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (NCHRP Report H. 524). - ISBN 0-309-08805-4
Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Problematik von Wendemanövern sowohl auf der freien Strecke (Mittelstreifenunterbrechung) als auch an drei- und vierarmigen plangleichen Knotenpunkten ohne LSA im Bereich von Straßen mit Richtungstrennung in bebauten Gebieten in den USA. Der Bedarf resultiert daraus, dass die mehrstreifigen Fahrbahnen z. T. angebaut sind und kurze Wege zur Erschließung gesucht und wahrgenommen werden. Die Dokumentation zeigt eine große entwurfstechnische Vielfalt derartiger Wendestellen, z. B. mit bzw. ohne LA-Streifen, mit/ohne Mitteleinbauten zur Trennung der U-Turns aus den beiden Fahrtrichtungen, mit/ohne Ausbuchtungen bzw. Aufweitungen zur Gewährleistung des Wendekreises. Als Untersuchungsmethode kamen Verkehrs- und Videobeobachtungen, Verhaltensanalysen und Unfallauswertungen zur Anwendung. Leider werden die Wende-Unfälle an Knoten oft nicht isoliert erfasst sondern mit den Linksabbiegerunfällen zusammengezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die direkt mit dem Wendemanöver zusammenhängenden Unfälle relativ gering sind (1 %) gemessen an der Gesamtzahl der Unfälle an derartigen Mittelstreifenöffnungen. Die Wendemanöver auf der freien Strecke werden günstiger beurteilt als die U-Turns an Knoten. Linksabbiegerstreifen wirken sich positiv aus, ebenso die festen Mitteleinbauten, die das Aneinandervorbeifahren des Gegenverkehrs regulieren. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für den Einsatz und die Entwurfsgestaltung von Wendestellen abgeleitet.