Detailergebnis zu DOK-Nr. 55648
Verwendung feinräumiger geographischer Informationen in aggregierten Verkehrsprognosen
Autoren |
M. Schoch |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2004, 129 S., zahlr. B, T, Q (Karlsruher Beiträge zur wirtschaftspolitischen Forschung; 15). - ISBN 3-8329-0632-0
Wegemodelle im Bereich nationaler und internationaler Prognosevorhaben bestimmen in der Regel aggregierte Verkehrsmengen zwischen relativ groß gewählten Raumeinheiten (z. B. Kreisregionen in Deutschland, NUTS3-Regionen in Europa). Binnenverkehre, die einen erheblichen Teil der Ströme ausmachen können, werden dabei nicht erfasst und Fernverkehre nur einbezogen, wenn sie eine Reiseweite von mehr als 50 km aufweisen. Die Arbeit stellt einen Lösungsweg vor, der zwei räumliche Gliederungskonzepte miteinander verknüpft: die übliche Gliederung nach regionalen Verwaltungseinheiten und die Darstellung der geographischen Informationssysteme mit einer feineren Gliederung der räumlichen Daten. Aus solchen GIS entnommene rasterbasierte Bodenbedeckungsdaten werden mit sozioökonomischen Daten verknüpft. Die entstehenden integrierten geographischen Basiseinheiten werden benutzt, um mit Hilfe eines statistischen Ansatzes den Umfang von Binnen- und Nahverkehren abzuschätzen. Damit lassen sich Verkehrsbelastungen auf den Abschnitten eines Verkehrsnetzes modellieren, die nahe an die gezählten Werte herankommen. Auch lässt sich das gesamte Verkehrsmodell unter Einschluss der Erweiterung zusätzlich an Verkehrszählungen kalibrieren, so dass der Realitätsbezug steigt. Eine Verbesserung des Umlegungsalgorithmus verhindert, dass der Rechenaufwand des erweiterten Modells zu stark zunimmt. Eine Anwendungsstudie auf das Bundesfernstraßennetz bestimmt mittels erwarteter Staustunden Kapazitätsengpässe für das Jahr 2015 und belegt im Vergleich der Ansätze die bessere Prognosegüte des erweiterten Ansatzes.