Detailergebnis zu DOK-Nr. 55704
Der Einfluss mineralischer Füller auf die Eigenschaften des Asphaltmastix: Interaktionen zwischen Füller und polymermodifizierten Bitumen (Orig. engl.: Impact of mineral filler on the properties of bituminous mastics: Interactions between filler and polymer modified bitumens)
Autoren |
B. Eckmann L. Duca |
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Sachgebiete |
9.8 Füller |
Third Eurasphalt & Eurobitume Congress, 12-14 May 2004, Vienna: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2004, Vol. 1, S. 779-790, zahlr. B, 2 T, zahlr. Q
Mit dem Ziel einer verbesserten Abschätzung des mechanischen Verhaltens von Asphaltmischgut wurden im Forschungslabor der Fa. EUROVIA die rheologischen Eigenschaften von Bitumen-Füller-Gemischen (Mastix) gezielt untersucht. Sowohl an reinen Bitumenproben als auch an den Proben aus Asphaltmastix wurden die rheologischen Eigenschaften (komplexer Schubmodul und Phasenverschiebungswinkel) mit dem Metravib-Rheometer, das Rissverhalten mit dem direkten Zugversuch sowie die Modifikation der Mikrostruktur per UV-Mikroskopie ermittelt. Untersucht wurden drei mineralische Füller unterschiedlicher Gesteinsarten, Straßenbaubitumen sowie verschiedene Sorten polymermodifizierter Bitumen (EVA-, SBS-modifiziert und mit einem vernetzten Elastomer versehen). Die Ergebnisse der Rheometerversuche zeigen, dass die Isochronen des komplexen Schubmoduls durch Parallelverschiebung der Isochronen des Ausgangsbitumens abgeleitet werden können. Generell werden die rheologischen Eigenschaften durch das Bindemittel bestimmt; die Gesteinsart des verwendeten Füllers hat hierauf keinen Einfluss. Veränderungen der thermischen Anfälligkeit, verbunden mit einer Reduzierung des Phasenverschiebungswinkels bei höheren Temperaturen, ergeben sich für einige Füller lediglich beim hoch-polymermodifizierten Plastomerbitumen. Eine in Abhängigkeit von der Gesteinsart des Füllers unterschiedliche Versteifung des Bindemittels ist deutlich aus den Ergebnissen des direkten Zugversuches zu entnehmen. Lediglich Bitumen mit vernetzten Elastomeren lassen keinen Füllereinfluss erkennen. Mit Hilfe der UV-Fluoreszenz-Mikroskopie konnte eine Veränderung der Mikrostruktur des Bindemittels durch die Füllerzugabe sichtbar gemacht werden. Jedoch trifft dies wiederum nicht für das vernetzte Elastomerbitumen zu.