Detailergebnis zu DOK-Nr. 55759
Zufallscharakter der Kapazität von Autobahnen und praktische Konsequenzen - Teil 1
Autoren |
W. Brilon M. Regler J. Geistefeldt |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straßenverkehrstechnik 49 (2005) Nr. 3, S. 136-144, 17 B, 3 T, 16 Q
Die Kapazität einer Autobahn wird in der Verkehrstechnik traditionell wie eine konstante Größe behandelt. Jedermann ist klar, dass dies unrealistisch ist. Dem wird dadurch Rechnung getragen, dass die Kapazität als Zufallsgröße behandelt wird. Die geeignete Verteilungsfunktion für diese Zufallsgröße ist die Weibull-Verteilung. Dies wurde mit der so genannten Product-Limit-Methode aus der Statistik der Lebensdaueranalyse festgestellt. Mit diesem Ansatz lassen sich besonders trennscharf Unterschiede zwischen verschiedenen Vergleichsfällen feststellen. Hier wird dies am Unterschied zwischen trockener und nasser Fahrbahn sowie am Einfluss einer Verkehrsbeeinflussungsanlage gezeigt. Die Untersuchungen auf der Grundlage eines sehr großen Datenumfangs zeigen, dass es im Verkehrsfluss auf Autobahnen drei typische Zustände gibt. Ebenso wird aufgezeigt, dass Autobahnen ihre höchste Effizienz erreichen, wenn sie nur zu 90 % ausgelastet werden. Der statistische Ansatz ist in eine Leistungsfähigkeitsanalyse über ein ganzes Jahr eingebracht worden. Damit lassen sich anstelle bisheriger Wirtschaftlichkeitsrechnungen Konsequenzen verschiedener Maßnahmen - baulicher Art, aber auch zur Verkehrssteuerung - auf ihre Wirkungen untersuchen. Es wird angeregt, diesen statistischen Ansatz der Kapazitätsbetrachtung verstärkt in die Methoden der Straßenverkehrstechnik und der Wirtschaftlichkeitsrechnung einzubeziehen.