Detailergebnis zu DOK-Nr. 55810
Auswertung der Kriech- und Rückverformungskurve zur Charakterisierung von Asphaltbeton (Orig. engl.: Evaluation of creep and recovery curve to characterize asphalt concrete)
Autoren |
Y.A. Mehta J.L. Stevenson |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Third Eurasphalt & Eurobitume Congress, 12-14 May 2004, Vienna: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2004, Vol. 2, S. 1560-1570, zahlr. B, 5 T, 8 Q
Asphalt besitzt ein viskoelastoplastisches Verhalten. Der Anteil der Viskoplastizität ist abhängig von der Belastungsfrequenz, der Temperatur und dem Spannungszustand. Bisher wurde die Auswertung des linear-viskoelastischen Anteils der Kriechkurve verwendet, um den Widerstand von Asphaltbeton-Mischgut gegen Spurrinnenbildung zu beurteilen. Die durchgeführte Studie befasst sich mit der vollständigen Auswertung der Kriech- und Rückverformungskurven zur Ermittlung eines Zusammenhangs mit asphaltkompositionellen Merkmalen wie dem Bindemittelgehalt. Die untersuchten zylindrischen Probekörper wurden aus Asphaltbeton mit zwei unterschiedlichen Bindemittelgehalten hergestellt und im Gyrator bis zum gleichen Hohlraumgehalt verdichtet. Die Belastung der Proben erfolgte unter einaxialem Druck bei unterschiedlichen Spannungsniveaus und Belastungszeiten und einer Temperatur von 22 °C. Die Verformungen wurden mit drei Wegaufnehmern gemessen, die um die Probe herum angebracht waren. Eine viskoelastoplastische konstitutive Gleichung wurde an den Verlauf der gemessenen Kriech- und Rückverformungskurven angepasst. Für den betrachteten Temperaturzustand konnte gezeigt werden, dass mit dem Burgers-Modell sowohl der Kriech- als auch der Rückverformungsteil der gemessenen Kurve plausibel beschrieben werden kann. Die Korrelation zwischen den Kriechparametern des Modellansatzes und dem Asphalt-Bindemittelgehalt entspricht dem erwarteten Materialverhalten. Zur Ergänzung des dargestellten Ansatzes wird vorgeschlagen, die Einflüsse der Belastungsintensität und -dauer sowie der Temperatur ergänzend zu untersuchen und einzubeziehen.