Detailergebnis zu DOK-Nr. 55836
Neubau der 2. Röhre des Tunnels Schwarzer Berg / Construction of the 2nd tube of the Schwarzer Berg Tunnel
Autoren |
M. Keuser S. Schiefer P. Reichenspurner |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 24 (2005) Nr. 1, S. 23-36, 8 B
Mit dem Ausbau der BAB A 70, Abschnitt Knetzgau-Eltmann wurde der bislang einspurige Tunnel Schwarzer Berg durch eine Südröhre erweitert. Der Beitrag berichtet über die Planungsgeschichte, die Geologie, den Bauablauf, die gebirgsmechanische Modellierung, die Bauausführung und über das Sicherheitskonzept. Die neue Röhre durchfährt söhlig gelagerte Lehrberg- und Schilfsandsteinschichten des Gipskeupers. Im Zentrum wurde sowohl ausgelaugtes als auch gipsführendes Gebirge angetroffen. Das betonangreifende Grundwasser stand bis 3 m über Firste an. Der Tunnel wurde bergmännisch mit konventioneller Unterteilung vorgetrieben. Im Lockergestein der Portalbereiche wurden für den Kalottenvortrieb Abschläge bis zu 1 m gewählt. Im überwiegend gebrächen Gebirge wurden die Abschlagtiefen etwas erhöht. Die Strossen und die Sohle wurden nach dem Durchschlag der Kalotte rückschreitend mit dem Bagger aufgenommen. Die Innenschale wurde in 10 m langen Blöcken betoniert. Zur Berechnung der Außenschale wurde ein ebenes FE-Modell gewählt. Die Tragwirkung wurde in Längsrichtung über Beta-Faktoren berücksichtigt. Die Innenschale wurde als Stabzug berechnet. Für die Ausbauklasse 6A führte dies zu Wandstärken von 40 cm. Das Sicherheitskonzept ist detailliert beschrieben, die Ausrüstung entspricht RABT 2003.