Detailergebnis zu DOK-Nr. 55843
Der intermodale Wettbewerbsrahmen der Verkehrspolitik: Systematische Nachteile für den Schienenverkehr?
Autoren |
A. Eisenkopf |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 2.3 Wegekosten |
Internationales Verkehrswesen 57 (2005) Nr. 3, S. 71-76, 3 B, 2 T, 20 Q
In dem Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob der Schienenverkehr durch den Wettbewerbsrahmen der Verkehrsmärkte behindert und im Verhältnis zum Straßenverkehr und zur Binnenschifffahrt bzw. zum Luftverkehr benachteiligt wird. Eine häufig vorgetragene These ist, dass die Bahn vor allem deshalb nicht so erfolgreich ist, wie sie sein könnte, weil der intermodale Wettbewerbsrahmen nicht stimmig und der Schienenverkehr hinsichtlich der Wegekosten, Steuern oder der Infrastrukturinvestitionen benachteiligt sei. Hinsichtlich der Rahmenbedingungen des intermodalen Wettbewerbs ergibt sich zusammenfassend folgendes Bild: eine Diskriminierung der Schiene bei den Infrastrukturinvestitionen kann in den vergangenen Jahren ernsthaft nicht festgestellt werden; das Argument der ungedeckten Wegekosten fällt auf die DB AG zurück; bei der Internalisierung externer Kosten des Straßenverkehrs gibt es erhebliche Fortschritte; Subventionen von Konkurrenten bei der Mineralölsteuer behindern den Schienenverkehr im Wettbewerb; illegale Praktiken im Straßengüterverkehr müssen bekämpft werden. Insgesamt ist daher der Befund, der Schienenverkehr und speziell die DB AG würden systematisch von den Rahmenbedingungen des intermodalen Wettbewerbs benachteiligt, nicht zu verifizieren.