Detailergebnis zu DOK-Nr. 55862
Vertiefende Erfahrungen bei der unentgeltlichen Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zwischen Leiden und Den Haag (Orig. niederl.: Second opinion Gratis OV Leiden - Den Haag)
Autoren |
B. Egeter H.H. Versteegt |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Delft: Nederlandse Organisatie voor toegepast-natuurwetenschappelijk onderzoek (TNO), 2004, IV, 24 S., 6 B, 6 T, 9 Q (TNO Inro rapport 2004-38). - ISBN 90-5986-104-3
Im Januar 2004 startete die Provinzregierung von Süd-Holland in enger Kooperation mit dem öffentlichen Personennahverkehrsunternehmen einen Praxistest mit dem Ziel, durch eine unentgeltliche Benutzung zweier Buslinien zwischen den beiden benachbarten Ballungszentren Leiden und Den Haag den Verkehr auf den ansonsten stark überlasteten Fernstraßen zu reduzieren. Die ersten Resultate ließen erkennen, dass dieses Ziel erreicht wurde: So ist die Auslastung der Buslinien nun dreimal so hoch und der entsprechende Wagenbesatz musste mehr als verdoppelt werden. Ergänzend hierzu war von der Öffentlichkeit mit besonderem Interesse die Verminderung der Staus auf der A 44 / N 44, der Stadtautobahn bzw. Schnellverkehrsstraße zwischen den beiden Städten, erwartet worden. Durch die vorliegende, externe Studie (second opinion) der TNO Inro konnte nun empirisch nachgewiesen werden, dass der erwartete Rückgang von Staus generell nicht als ein Schlüsselindikator für den Erfolg bzw. Misserfolg von Maßnahmen im Bereich unentgeltlicher Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel angesehen werden kann, da die Stauanfälligkeit und -häufigkeit von unterschiedlichen und vielfach ineinander wirkenden Faktoren, die über die nachgewiesene Entlastung des Individualverkehrs hinausgehen, beeinträchtigt wird.