Detailergebnis zu DOK-Nr. 55864
Müssen in Kosten-Nutzen-Analysen die Einnahmenänderungen bei den betroffenen Verkehrsunternehmen berücksichtigt werden?
Autoren |
G. Abay |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 75 (2004) Nr. 3, S. 159-178, 3 B, 18 Q
Preisänderungen und Nachfrageverschiebungen im Transportsektor, ausgelöst durch Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur oder durch verkehrspolitische Maßnahmen, haben auch Auswirkungen auf die Nettoeinnahmen der Betreiber der Verkehrsinfrastrukturen. Solche Einnahmenänderungen werden derzeitig in Deutschland nicht in der volkswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Analyse berücksichtigt. In der englischsprachigen Literatur werden diese Effekte bereits seit Mitte der siebziger Jahre in der Bewertung berücksichtigt. Der Bericht geht auf die kontroversen Meinungen ein und zeigt auf, warum die korrekte Ermittlung der Änderung des Ressourcenverbrauchs als Folge einer Infrastrukturinvestition oder einer verkehrspolitischen Maßnahme Berücksichtigung finden muss. Im Weiteren wird dann die Berücksichtigung des "steuerlichen Nutzen" diskutiert. Im Anhang wird mit Hilfe des mikroökonomischen Modells von Van der Tak gezeigt, wie vorgegangen werden sollte, um den sozialen Nutzen einer Verkehrsinvestition möglichst genau zu ermitteln.