Detailergebnis zu DOK-Nr. 55892
Lärmschutzelemente an Straßen - akustische Messungen vor Ort / Road traffic noise reducing devices - in situ determination of the acoustic performance
Autoren |
G. Rauscher M. Haider |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2005, 194 S., zahlr. B, T, 13 Beilagen (Schriftenreihe Straßenforschung H. 547)
Bisher wurden Schalldämmmaß und Schallabsorption von Lärmschutzwänden im Hallfeld in Prüfständen ermittelt, z. B. nach den Normen EN 1793-1 und 2. Diese Methoden weisen aber Nachteile auf. So kann z. B. nicht die Ausführungsqualität einer LSW oder ihre Beständigkeit mit dem Alter überprüft werden. Außerdem ist eine Vermessung von LSW’en mit stark profilierter Oberfläche nicht möglich. Auf Veranlassung des CEN TC 226/WG6 (Lärmschutz an Straßen) wurde daher eine Ersatzmethode, das Verfahren "Adrienne" (CEN/TS 1793-5), entwickelt. Die Beschallung von Lärmschutzwänden mit gepulstem Schall gestattet eine Trennung von direkten, reflektierten und durch die Wand tretenden Schallanteilen, so dass Absorption und Schalldämmung direkt vor Ort ermittelt werden können. Die praktische Erprobung des vorgeschlagenen Verfahrens zeigte, dass hinsichtlich der Messgeometrie und der mathematischen Auswerteverfahren noch Verbesserungen erforderlich sind. Die Einzahlangaben der Schallabsorption nach Adriennne liegen deutlich unter den Werten, die im Hallraum ermittelt werden. Eine Einteilung der Wände nach der bisherigen Klassierung ist daher nicht möglich, die Klassengrenzen müssen neu festgelegt werden. Doch scheint die Reihung der vermessenen Wände hinsichtlich ihrer Absorption nach dem neuen Verfahren plausibler als nach dem bisherigen Hallraum-Verfahren.