Detailergebnis zu DOK-Nr. 55938
Zusammenhang zwischen SCRIM-Messwerten und möglichen Bremsverzögerungen
Autoren |
B. Steinauer |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Fahrzeug und Fahrbahn - FGSV-Tagung am 4. und 5. März 2004 in Weimar. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2005 (FGSV 002/79) S. 115-119, 6 B
Die Straßengriffigkeit spielt in der Bautechnik, der Verkehrssicherheit und in der Straßenplanung eine zentrale Rolle. Auf Grund verschiedener Forschungsvorhaben, mit fahrdynamischem und sicherheitstechnischem Hintergrund, wurden in den letzten Jahren in die Technischen Regelwerke Griffigkeitsanforderungen für die Abnahme und die Gewährleistung von Fahrbahnen definiert. Diese Anforderungen werden zum Großteil mit dem SCRIM-Gerät ermittelt. Nun ist der SCRIM-Messwert eine Größe, mit der unmittelbar noch keine fahrdynamischen oder sicherheitstechnischen Fragen beantwortet werden können. Dies ist erst dann möglich, wenn unter definierten Rahmenbedingungen die maximal möglichen Bremsverzögerungen als Funktion der Geschwindigkeit und vor allem der SCRIM-Messungen ermittelt werden. Die Bremsversuche fanden auf abgesperrten Straßenabschnitten statt; die Fahrbahnen wurden hierzu mit einem definierten Wasserfilm von ca. 0,5 mm versehen; mit unterschiedlichen Fahrzeugen, Bremssystemen (mit und ohne ABS) sowie Reifenprofilen wurden die Verzögerungswerte aufgezeichnet. Über Korrelationsberechnungen konnte der, für verschiedene Ausgangsgeschwindigkeiten, funktionale Zusammenhang zwischen Verzögerungen und gemessener SCRIM-Werte hergestellt werden. Damit können nunmehr die SCRIM-Messungen bewertet und auch Warn- und Schwellenwerte von vorhandenen Fahrbahnen, auf Grund fahrdynamischer Zusammenhänge, abgeleitet werden. Diese Erkenntnisse wurden auch bei der Erstellung des Griffigkeitsmerkblattes für die Einstufung gemessener Griffigkeiten bei Bauverträgen und ZEB-Messkampagnen und vor allem für Handlungsanleitungen bei Unterschreitung von Warn- und Schwellenwerten verwendet. Diese Festlegungen haben großen Einfluss in der Straßenplanung, da über die Berechnung der Haltesichtweiten auch die Mindestradien im Höhenplan definiert sind.