Detailergebnis zu DOK-Nr. 55994
"Rationale Positionierung" neu untersucht: Sind Reisezeiten immer noch stabil? (Orig. engl.: The rational locator reexamined: Are travel times still stable?)
Autoren |
Y. Wu D. Levinson |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 32 (2005) Nr. 2, S. 187-202, 4 B, 4 T, zahlr. Q
Die Hypothese der "Rationalen Positionierung" postuliert, dass Personen durch die Wahl oder Verlegung (Anpassung) von Wohn- und Arbeitsplatzstandort eine beinahe unveränderte (stabile) Reisezeit zur Arbeit beibehalten können, wenn sie wollen. Gestützt wurde die Hypothese durch die Beobachtung stabiler Reisezeiten für den Fahrtzweck Arbeit in Washington (diese Zeiten veränderten sich nicht von 1957 über 1968 bis 1988). Um diese Hypothese erneut zu testen wurden Daten der Metropole Washington DC von 1968, 1988 und 1994 sowie Daten der Metropole Twin Cities von 1990 und 2000 untersucht. Dabei wurden zusätzlich unterschiedliche Ausdehnungen des untersuchten Gebiets verwendet. Wesentlicher Befund der Untersuchung ist, dass die Ergebnisse von der Geographie abhängen. Für Washington veränderten sich die Reisezeiten nur wenig. Wird allerdings das größere Gebiet (1994) betrachtet, ist eine Erhöhung der Reisezeiten festzustellen. Für die Twin Cities (insgesamt kürzere Reisezeiten verglichen mit Washington) kann eine starke Erhöhung der Reisezeit beobachtet werden, unabhängig von der Größe des betrachteten Gebietes. Aufgrund der Befunde verwerfen die Autoren die Hypothese der individuellen Reisezeitbudgets für Arbeitsfahrten. Hauptgrund ist die klare Abhängigkeit der Reisezeit von der räumlichen Struktur.