Detailergebnis zu DOK-Nr. 55999
Beitrag zur Erhöhung der Fahrsicherheit in Kurvenbereichen zweistreifiger Außerortsstraßen
Autoren |
R. Steyer |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 5.10 Entwurf und Trassierung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Dresden: Technische Universität Dresden, 2004, X, 109 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe des Lehrstuhls Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen, Technische Universität Dresden H. 6). - ISBN 3-86005-449-X
Die Analyse des Unfallgeschehens der besonders auffälligen einbahnigen, zweispurigen Außerortsstraßen zeigt, dass Kurven einen deutlichen Unfallschwerpunkt darstellen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen der Zusammenhänge zwischen Kurvengeometrie, Fahrverhalten und Unfallgeschehen. Dabei zeigte sich, dass das Unfallgeschehen (Unfallhäufigkeit, Unfallschwere) in Wannen deutlich stärker ausgeprägt ist als in Kuppen. Ein erhöhtes Unfallgeschehen konnte auch in Kurvenbereichen im Gefälle nachgewiesen werden. Statistisch signifikante Verbesserungen im Fahrverhalten und dem Unfallgeschehen der umgestalteten unfallauffälligen Kurvenbereiche konnten nicht bzw. nur in Ausnahmen nachgewiesen werden. Allerdings gestatten die Untersuchungsergebnisse wegen der zu geringen Stichproben an Kurven und Umgestaltungsmaßnahmen keine verallgemeinerungsfähigen Aussagen. Im Ergebnis wurde eine Matrix zur Kurvenkategorisierung in Abhängigkeit von der Abbildungsverzerrung (als Parameter der räumlichen Linienführung) und von der Stetigkeit (als Parameter der Linienführung im Lageplan) unter gleichzeitiger Beachtung des Unfallgeschehens abgeleitet. Diese Kurvenkategorisierung ermöglicht deshalb eine sicherheitsorientierte Bewertung von Kurvenbereichen, wobei auch hier noch weitere Untersuchungen zur statistischen Absicherung notwendig sind. Trotzdem wird empfohlen, den vorgeschlagenen systematischen Ansatz zur geometrischen Kurvenkategorisierung bei der Neubearbeitung der Richtlinien zur Linienführung von Außerortsstraßen zu berücksichtigen.