Detailergebnis zu DOK-Nr. 56040
Betrachtungen zur Gleichwertigkeit von Asphaltbefestigungen
Autoren |
A. Kiehne |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Fahrzeug und Fahrbahn - FGSV-Tagung am 4. und 5. März 2004 in Weimar. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2005 (FGSV 002/79) S. 99-106, 12 B, 2 Q
Im Rahmen der Dimensionierung einer Verkehrsfläche in Asphaltbauweise wird entsprechend der Bauklasse eine Bauweise aus Tafel 1 - "Bauweisen mit Asphaltdecke" der RStO 01 ausgewählt. Dabei wird in Bezug auf die Lebensdauer von einer Gleichwertigkeit der Bauweisen innerhalb der Spalten ausgegangen. Es wird also eine ausreichende Sicherheit gegenüber der Bildung von Ermüdungsrissen und Spurrinnen vorausgesetzt. Bei dem in Dresden entwickelten Bernessungsprogramm für Verkehrsflächen wird für die Beurteilung der Ermüdungssicherheit die Biegezugspannung an der Unterseite des Asphaltpaketes ausgewertet. Für die Widerstandsfähigkeit gegenüber Spurrinnen wird die Deviatorspannung bewertet. Bei einer Nachrechnung der Bauweisen der RStO 01 mit dem Bemessungsprogramm wird deutlich, dass für diese Bauweisen eine Gleichwertigkeit, die beide Kriterien umfasst, nicht erreicht werden kann. Die Bauweisen der RStO 01 weisen unterschiedliche Sicherheiten gegen Ermüdung auf. Die Sicherheitsfaktoren liegen im Bereich zwischen 1 und 1,5. Geht man von einem gleichmäßigen Sicherheitsniveau aus, so ist bei einigen Bauweisen mit einem Sicherheitsfaktor oberhalb dieses Niveaus eine Reduzierung der Schichtdicken möglich. Bei Bauweisen, die unterhalb des Sicherheitsniveaus liegen, ist eine Anpassung der Schichtdicken nötig. Betrachtet man Bauweisen, die ein einheitliches Niveau gegenüber Ermüdungsrissbildung haben, so kann über den Vergleich der Deviatorspannungen eine Bewertung der Spurrinnenanfälligkeit vorgenommen werden. Es lässt sich eine Aussage von "weniger spurrinnenanfällig", bis "sehr spurrinnenanfällig" im Vergleich zu anderen Bauweisen treffen. Dieses lässt sich nutzen, um mit alternativen Bauweisen und darauf abgestimmten Bindemitteln eine Reduzierung der Schichtdicken bei gleich bleibender Ermüdungssicherheit zu erreichen. Dies kann sich zusätzlich positiv auf die Spurrinnenanfälligkeit auswirkenden. Mit diesem Vorgehen kann die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Bauweisen anhand ihrer Sicherheit gegenüber Ermüdung und ihrer Spurrinnenanfälligkeit beurteilt werden.