Detailergebnis zu DOK-Nr. 56056
Wavelet: Analyse und Interpretation der Straßenunebenheit (Orig. engl.: Wavelet analysis and interpretation of road roughness)
Autoren |
T.F. Fwa L. Wei Z. Zhe |
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Sachgebiete |
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Journal of Transportation Engineering 131 (2005) Nr. 2, S. 120-130, 5 T, 8 B, 15 Q
Um Straßenunebenheitsprofile zu analysieren, wurde die relativ neue Technik der Wavelet-Theorie angewendet. Die Straßenunebenheitsindices, die in den vergangenen 40 Jahren eingeführt wurden, kann man in zwei Hauptgruppen einteilen, nämlich die, die auf die Fahrzeugreaktion ausgerichtet sind, und die, die direkte Merkmale der Oberflächenunebenheit wiedergeben. Beispiele hierfür sind der Internationale Unebenheitsindex IRI und die mittlere Quadratwurzel der vertikalen Beschleunigung RMSVA. Diese liefern geeignete numerische Daten für die Planung und ein Programm zum Straßenmanagement insgesamt, allerdings gehen detaillierte Einzelheiten zur Unebenheit der zu betrachtenden Abschnitte verloren. Die Umwandlung in kleine Wellen oder die Wavelet-Analyse ermöglicht es, ein Signal gleichzeitig in Abhängigkeit von der Frequenz und der Zeit (oder Ort) darzustellen. Diese Theorie wird zunächst allgemein beschrieben und dann auf die Analyse der Straßenunebenheit übertragen. An praktischen Beispielen, basierend auf Werten zum Unebenheitswert IRI, wird anschaulich demonstriert, wie bei der Wahl verschiedener Auflösungsbänder mit unterschiedlichen Zykluslängen auch die unterschiedlichen Ursachen für die Unebenheiten über eine betrachtete Abschnittslänge hinweg identifiziert werden können (Ausbrüche, Schlaglöcher, Erhebungen und Absenkungen bis zu mehreren cm); so gleicht z. B. bei einer Zykluslänge von 0 bis 11 cycl./m das erhaltene Band weitgehend dem aufgenommenen Unebenheitsprofil und bei einer Zykluslänge von 1,64 bis 3,28 cycl./m wird das Band praktisch zu einer waagerechten Linie mit einzelnen markanten Ausschlägen. Die Methode ist für den Straßenunterhalter eine bedeutsame Hilfe.