Detailergebnis zu DOK-Nr. 56057
Leistungen eines Wiegesystems für Fahrzeuge in Bewegung bei niedriger Geschwindigkeit (Orig. franz.: Performances d'un système de pesage en marche des véhicules à basse vitesse)
Autoren |
D. Labry V. Dolcemascolo B. Jacob |
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Sachgebiete |
14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2004) Nr. 252-253, S. 17-28, 5 B, 3 T, 11 Q
Gegenwärtig ist die Prüfung von Achslasten auf Überladung nur mit statischen Systemen möglich. Die Achslastkontrollen haben in den letzten 20 Jahren aus Kostengründen um 70 % abgenommen. Die Direktion für Landtransporte verlangt deshalb nach neuen, preiswerteren und effizienteren Systemen. Die Gesellschaft CAPTEL hat unter Mitwirkung anderer ein System entwickelt, das es erlaubt, Achslasten bzw. Radlasten (500 kg bis 20 t) während der Fahrt bei niedrigen Geschwindigkeiten (etwa 15 km/h) im Temperaturbereich von -10° C bis +40° C zu ermitteln. Für die Messungen ist eine starre Fahrbahn (möglichst Beton) von mind. 80 m Länge mit einer Längs- und Querneigung < 2 % erforderlich. Kurvenlage ist möglich bei H > 1 000 m. Das Laboratoire Central des Ponts et Chaussées (LCPC) hat eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit des Systems und die Ergebnisse im Hinblick auf die vom Komitee COST323 aufgestellten europäischen Bestimmungen zu bewerten. Auf Vor- und Nachteile der statischen und dynamischen Achslastwaagen, die weiteren Anwendungsbedingungen, die angewendete Technik (Wiegezellen für Einzel- und Zwillingsräder) wird eingegangen. Ergebnis ist, dass dem System neben höherer Leistung auch höhere Genauigkeit der Messergebnisse attestiert wird. Daneben werden auch Empfehlungen für die Umsetzung und Durchführung von Straßenkontrollen ausgesprochen. Das System ist kürzlich dem Dienst bzw. Institut für Messtechnik zur Zertifizierung vorgeschlagen worden.