Detailergebnis zu DOK-Nr. 56072
Neue Zemente für die Herstellung von Kappenbetonen
Autoren |
N. Ehrlich |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.9 Brückengeräte |
Neue Entwicklungen im Brückenbau: Innovationen im Bauwesen - Beiträge aus Praxis und Wissenschaft. Berlin: Bauwerk Verlag, 2004, S. 11-20, 12 B, 4 Q
Brückenkappen sind aufgrund ihrer funktionellen Anordnung und konstruktiven Besonderheiten in hohem Maße einer Frost-Taumittelbeanspruchung ausgesetzt und als rissempfindliche Bauteile bekannt. Die damit verbundenen Dauerhaftigkeitsanforderungen hängen einerseits von der Wahl der Rezeptur und deren Ausgangsstoffen ab, als auch von einem regelgerechten Einbau unter Beachtung einer ausreichenden Nachbehandlung. Grundlage für die Gestaltung von Rezepturen für Brückenkappen sind die "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen für Ingenieurbauten" (ZTV-ING). Diese übernimmt die grundlegenden Anforderungen der Normen DIN EN 206-1/DIN1045-2, stellt jedoch zusätzliche Anforderungen bzw. weicht in bestimmten Punkten von den Regelungen der Norm ab. Durch die Restriktionen infolge des künftigen C02-Emmissionshandels wird sich die Sortimentsstruktur der Zementindustrie verändern. Portlandzemente CEM I 32,5 R mit einem hohen Klinkeranteil werden durch Zemente mit verschiedenen Zumahlstoffen ersetzt. Dieser Weg ist nicht neu, denn seit Beginn der 90er Jahre werden Portlandkalksteinzemente CEM II/A-LL 32,5 R im Brückenbau (auch für Kappenbetone) verwendet. Seit 1999 werden regional unterschiedlich Portlandhüttenzemente als CEM II/B-S oder CEM II/A-S für Brückenkappen eingesetzt. Um den Klinkeranteil weiter zu minimieren, die Verarbeitungsseigenschaften zu verbessern und die Dauerhaftigkeitsanforderungen zielsicher zu erfüllen, werden in Zukunft Portlandkompositzemente CEM II/A-M oder CEM II/B-M der Praxis angeboten. Die Eignung dieser Zemente sowie der anderen CEM II-Zemente für Brückenkappen ist Gegenstand des Beitrages.