Detailergebnis zu DOK-Nr. 56107
Wartezeitenreduktion an Fußgängerquerungsstellen - eine andere Sichtweise (Orig. engl.: Reducing delays at pedestrian crossings - a change in thinking)
Autoren |
G. Robertson |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering & Control 45 (2004) Nr. 7, S. 235-239, 3 B, 4 T
Die Interessen der Fußgänger im Verkehr wurden in der Vergangenheit, insbesondere im Hinblick auf Wartezeiten an Fußgängerquerungshilfen, lange Zeit zugunsten motorisierter Verkehrsteilnehmer vernachlässigt. In Leeds wurden innerhalb von vier Jahren Erhebungen an signalisierten Fußgängerquerungsstellen durchgeführt. Ziel dieser Untersuchungen war eine Reduzierung der Wartezeiten und damit eine Akzeptanz- und Sicherheitserhöhung. Im Zuge der Untersuchung wurden ca. 200 Erhebungsstellen vor und nach einer Modifikation des Signalprogramms analysiert. Die Erhebungen wurden zwischen 7:30 und 11:30 Uhr bzw. zwischen 14:00 und 18:30 Uhr durchgeführt. Dabei erfolgte eine Zeitnahme vom Zeitpunkt der Signalanforderung durch den Fußgänger bis zur Grünphase. Zusätzlich wurden Missachtungen seitens der Fußgänger vor Erreichen der Grünphase registriert. Insgesamt konnten die Wartezeiten für die Fußgänger um 30 % reduziert werden. Damit ging eine Reduktion der Regelverstöße von bis zu 90 % einher. Die Kosten pro modifizierte Querungsstelle beliefen sich auf ca. 600 englische Pfund.