Detailergebnis zu DOK-Nr. 56225
Sicherheitsanalyse von Straßennetzen am Beispiel der Bundeshauptstadt Berlin
Autoren |
R. Maier R. Baier F. Kunst |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 49 (2005) Nr. 7, S. 356-360, 8 B, 9 Q
Mit der Sicherheitsanalyse des Straßennetzes von Berlin nach den ESN 2003 wurde erstmals nach der Entwicklung des Verfahrens eine systematische, sicherheitsbezogene Netzanalyse eines innerstädtischen Hauptverkehrsstraßennetzes durchgeführt. Die grundsätzliche Anwendbarkeit auch für Großstädte wurde damit nachgewiesen. Hierbei wurden beide in den ESN vorgesehenen Ansätze der Abschnittsbildung auf Basis des Unfallgeschehens und nach Netzstruktur (Straßenraumtypen) verfolgt. Die Berechnung der Sicherheitspotenziale lieferte zum einen eine Reihenfolge von Straßenabschnitten, die besonders hohe Eingriffsnotwendigkeiten aufweisen, zum anderen konnte gezeigt werden, dass sich rd. 60 % des Sicherheitspotenzials auf nur etwa 20 % des Untersuchungsnetzes konzentrieren. Die Sicherheitsanalyse auf Basis der Straßenraumtypen ergab erste Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Unfallgeschehen und straßenräumlicher Situation. Es wurde jedoch deutlich, dass dieser Ansatz der Weiterentwicklung bedarf. Die systematische Analyse des Sicherheitspotenzials nach ESN ergänzt die formalisierten Verfahren zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und ist geeignet, mit Erkenntnissen aus der Lärmminderungs- und Luftreinhalteplanung sowie funktionalen Gliederung des Straßennetzes überlagert zu werden und zur Prioritätenreihung und Akzeptanz von Konzepten und Maßnahmen beizutragen.