Detailergebnis zu DOK-Nr. 56253
Alkali-Zuschlag-Reaktion: Teil II / Alkali-aggregate-reaction: Part II
Autoren |
J. Steigenberger H. Sommer S. Krispel |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2004, 84 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 545)
Im Rahmen der Arbeit wurden 10 Gesteinskörnungsvorkommen hinsichtlich der Reproduzierbarkeit des Auftretens von Alkali-Kieselsäure-Reaktionen untersucht. Außerdem sollte geklärt werden, in welchem Maße hüttensandhaltige Zemente bei reaktiven Körnungen günstiger als Portlandzemente sind. Als Prüfverfahren wurden 2 von RILEM empfohlene Schnellverfahren an Mörtelprismen, Prüfkörnung 0/4 mm, und an Feinbetonprismen, Prüfkörnung 4/8 mm, sowie ein ebenfalls von RILEM empfohlenes Langzeitverfahren an Betonbalken, Körnung 0/22 mm eingesetzt. Die Ergebnisse der Kurzzeitversuche liegen nach 15 Tagen, die der Langzeitversuche nach einem Jahr Prüfdauer vor. Wurde bei den Schnellversuchen als Grenzwert zwischen reaktiven und nichtreaktiven Gesteinen eine Höchstdehnung von 0,5 v.T. zugrunde gelegt, konnten beide Varianten eindeutig erkannt werden. Für die Langzeitversuche ist dieser Grenzwert zu hoch, weil im weiteren Verlauf zum Teil noch starke Dehnungen auftraten. Der Grenzwert sollte hier auf 0,4 v.T. reduziert werden. Bei der Untersuchung des Einflusses der Zemente zeigte sich, dass hüttensandhaltige Zemente mit steigendem Hüttensandanteil, aber vergleichbaren Alkaligehalten, zu deutlich reduzierten Dehnungen führen. Selbst gegenüber NA-Zementen zeigen hüttensandhaltige Zemente ein günstigeres Verhalten. Geklärt werden muss allerdings noch, wie mit diesen Zement die im Straßenbau erforderliche Frost-Tausalz-Beständigkeit sicher zu erreichen ist.