Detailergebnis zu DOK-Nr. 56339
Die Leistungsfähigkeit des Auges unter mesopischen Bedingungen: Konsequenzen für die Straßenbeleuchtung (Orig. engl.: Visual performance under mesopic conditions: Consequences for roadway lighting)
Autoren |
J.D. Bullough M.S. Rea |
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Sachgebiete |
6.8 Beleuchtung |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2004 (Transportation Research Record (TRB) H. 1862) S. 89-94, 3 B, 1 T, 28 Q
Die Empfindlichkeit des menschlichen Auges hängt stark von der Umgebungshelligkeit ab. Sehen im Helligkeitsbereich, bei dem sich der nächtliche Straßenverkehr abspielt, wird als mesopisches Sehen bezeichnet. Mesopisches Sehen findet bei Umgebungsleuchtdichten von 0,001 cd/m² bis 3 cd/m² statt. Beim mesopischen Sehen sind sowohl die Zäpfchen als auch die Stäbchen in der Netzhaut des Auges am Sehprozess beteiligt. Eine Literaturrecherche hat ergeben, dass die visuelle Leistungsfähigkeit in diesem Leuchtdichtebereich unabhängig von der spektralen Zusammensetzung des Lichts ist, solange die Sehobjekte foveal (im Zentrum des Gesichtsfelds) betrachtet werden. Beim peripheren Sehen - z. B. indirekte Betrachtung eines Sehobjekts am Rande einer Straße - spielt die spektrale Zusammensetzung des Lichts jedoch eine gewisse Rolle. Bei langwelligem (eher rötlichem) Licht verkürzt sich die Entdeckungszeit für am Rande des Sehfelds befindliche Sehobjekte und damit die Reaktionszeit. Die Autoren schlagen vor, das System der nächtlichen Straßenbeleuchtung so zu differenzieren, dass sowohl foveal als auch peripher wahrgenommene Sehobjekte im Verkehrsraum jeweils optimal beleuchtet werden.