Detailergebnis zu DOK-Nr. 56362
Optimierung des Triaxialversuchs zur Bewertung des Verformungswiderstandes von Asphalt
Autoren |
P. Renken S. Büchler |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2005, 74 S., zahlr. B, T, Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 39). - ISBN 3-86509-306-X
Die Triaxialprüfmaschine der TU Braunschweig ist durch eine Druckzelle mit schwellendem Axial- und Radialdruck geeignet, den Verformungswiderstand bei Wärme für unterschiedliche Asphaltarten zu beschreiben. Mit dieser Forschungsarbeit wurden zunächst Höhe und Zeitpunkt des schwellenden Radialdrucks überprüft und eine von der Asphaltart unabhängige Methode entwickelt. In einer ersten Phase wurden je ein AB 0/11, SMA 0/11 S, ABi 0/16 und ein GA 0/8 untersucht. Die Auswertung zeigt, dass der Einfluss der zeitlichen Verschiebung der Drücke nicht vernachlässigt werden darf, auch wenn sie nur in wenigen Fällen signifikant ist. Die mittels Gyrator und dem Marshall-Verfahren hergestellten Probekörper liefern geringere Verformungen als Bohrkerne aus walzsektorverdichteten Platten. Probekörper mit 80 mm Höhe (oder zusammengeklebt aus 2 x 40 mm) weisen höhere Verformungen auf als solche mit 60 mm Höhe. In einer zweiten Phase wurden 4 Walzasphalte untersucht, wobei die Prüftemperatur von bisher +40 °C auf +50 °C erhöht wurde, was keine Auswirkungen auf die entwickelte Methode zur Ermittlung des Radialdrucks hatte. Eine Erhöhung des Bindemittelgehaltes und die Verwendung von polymermodifiziertem Bindemittel statt Straßenbaubitumen können für einen AB 0/11 S und einen ABi 0/16 S nachgewiesen werden, wogegen ein SMA 0/11 S mit seinem ausgeprägten Korngerüst keinen Einfluss zeigt. Ein Verdichtungsgrad des SMA von 98,6 % hat keinen Einfluss, während bei 97,1 % eine signifikante Erhöhung der Verformung ermittelt wurde. Zusammenfassend steht ein Prüfverfahren zur Verfügung, das alle Walzasphaltarten - auch den offenporigen Asphalt - praxisnah und materialgerecht ansprechen kann und zu plausiblen Ergebnissen führt. Gussasphalte können auf Grund von erheblich höheren Stützdrücken nur bedingt angesprochen werden.