Detailergebnis zu DOK-Nr. 56369
Gebrauchseigenschaften von halbstarren Asphaltmischungen mit Schwefelzusatz (Orig. engl.: Performance properties of semi-rigid sulphur-extended asphalt mixes)
Autoren |
I. Deme B. Kennedy K. Keenan |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Third Eurasphalt & Eurobitume Congress, 12-14 May 2004, Vienna: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2004, Vol. 1, S. 835-849, 6 B, 6 T, 7 Q
Um das Verhalten und die möglichen Einsatzgebiete von halbstarren Asphaltmischungen mit Schwefelzusatz (SEA) beurteilen zu können, wurden Laborversuche durchgeführt. Schwefel lässt sich Bitumen problemlos zugeben und wirkt als Füller, sodass der Bitumengehalt von SEA um bis zu 30 % niedriger ist. Andererseits erfüllt Schwefel die Funktion eines Zusatzmittels und kann daher zur Modifikation von Asphaltmischungen herangezogen werden. Untersuchungen zur Festigkeit und zum Verformungswiderstand belegen die Eignung von SEA insbesondere für Anwendungen, bei denen hohe Spannungen wirken. Dieses Verhalten in Verbindung mit Ergebnissen aus Frostversuchen zeigt, dass Schwefel Asphaltmischungen mit weichem Bitumen beigegeben werden kann, um nicht auf den Widerstand gegenüber Spurrinnenbildung verzichten zu müssen und gleichzeitig die Entstehung von Rissen bei tiefen Temperaturen zu verhindern. Genauso ermöglicht die Zugabe von Schwefel die Verwendung von Zuschlagstoffen geringerer Qualität bei der Herstellung hochwertiger Asphaltmischungen. Aufgrund des hohen Elastizitätsmoduls und der langen Lebensdauer bei Einwirkung gleichmäßiger Belastungen, entsprechend den Beanspruchungen bei dicken Deckensystemen, sind Fahrbahnbefestigungen aus SEA für den wirtschaftlichen Bau langlebiger Befestigungen besonders geeignet.