Detailergebnis zu DOK-Nr. 56413
Congestion Charging - das Beispiel Londons: ökonomische Grundlagen und Zwischenbilanz
Autoren |
A. Eichinger A. Knorr |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Internationales Verkehrswesen 56 (2004) Nr. 9, S. 366-371, 4 B, 12 Q
Unter Congestion Charging (CCh) bzw. Road Pricing wird die Erhebung von Entgelten für die einzelne Benutzung bestimmter Straßenabschnitte verstanden. Eines der weltweit größten Systeme dieser Art wurde am 17. Februar 2003 in London eingeführt, um die Innenstadt nachhaltig vom IV zu entlasten. Eichinger und Knorr stellen in diesem Artikel die ökonomischen Grundlagen des CCh im Allgemeinen, die wichtigsten Merkmale des Londoner Systems sowie eine erste Zwischenbilanz der bisherigen verkehrswirtschaftlichen Effekte vor. Die Festlegung der Höhe der Straßenbenutzungsgebühren erfolgt auf der Grundlage einer Grenzkostenbetrachtung, da sie zusätzliche Kosten reflektieren, die in Folge der Nutzung der bestehenden Verkehrswegeinfrastruktur durch ein weiteres Fahrzeug entstehen. Ökonomisch ideal wäre eine dynamische Anpassung der Maut, da deren optimale Höhe in Abhängigkeit von der tatsächlichen Inanspruchnahme des gesamten Netzes und damit je nach Ort und Zeitpunkt kontinuierlich schwankt. Die Analyse der Londoner CCh zeigt, dass eine effiziente Erhebung von Straßenbenutzungsentgelte möglich ist.