Detailergebnis zu DOK-Nr. 56481
Bremsverzögerungen in Abhängigkeit von der Straßengriffigkeit und deren Auswirkungen auf die Haltesichtweite
Autoren |
R. Roos M. Zimmermann W.-H. von Loeben |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 56 (2005) Nr. 9, S. 481-487, 4 B, 2 T, 9 Q
Die Untersuchungen für die bestehenden Werte der erreichbaren Bremsverzögerung innerhalb des Haltesichtweitenmodells, das in den "Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil Linienführung" angewandt wird, stammen aus einer Zeit, in der die Fahrzeugbremsen einige bedeutende Entwicklungen wie z. B. das Antiblockiersystem (ABS) noch vor sich hatten. Auf Grund der anstehenden Aktualisierung und Ergänzung des Regelwerks in Bezug auf die Straßengriffigkeit sowie die damit zusammenhängenden Parameter wie Haltesichtweiten und Kuppenhalbmesser wurde es erforderlich, den technischen Stand neu zu dokumentieren. Ziel war es, anhand von praktischen Versuchen Verzögerungswerte auf dem Stand der Technik zu ermitteln und herauszufinden, ob künftig der Berechnung erforderlicher Haltesichtweiten ein pragmatisches Modell einer mittleren Verzögerung zu Grunde gelegt werden kann. Ferner sollte geklärt werden, wie hoch eine solche mittlere Verzögerung für das heutige Fahrzeugkollektiv anzusetzen ist. Im Hinblick auf die künftige Verbreitung in der Fahrzeugflotte sollten darüber hinaus diese Aussagen auch für Fahrzeuge mit ABS gefunden werden. Auf Grundlage einer Literaturstudie wurde ein Vorschlag für eine modifizierte Haltesichtweite und damit verbundene Kuppenmindesthalbmesser erarbeitet. Auf Basis der ermittelten Verzögerungswerte und unter Berücksichtigung des aktuellen Fahrzeugbestands sowie der serienmäßigen Ausstattung von ABS in Neuwagen wurden ein für Ausbau- und Neubaumaßnahmen differenziertes zweistufiges Modell entwickelt und unter Berücksichtigung verschiedener Modelle für die Reaktionszeit und die Zielpunkthöhe Vorschläge für Kuppenmindesthalbmesser abgeleitet.