Detailergebnis zu DOK-Nr. 56490
Klebeverbund zwischen FRP-Fahrbahnplatten und Stahlträgern (Orig. engl.: Adhesive bond between fiber-reinforced polymer bridge decks and steel girders - Research contract AGB 2001/479 and AGB 2002/025)
Autoren |
T. Keller H. Gürtler |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2005, XXVIII, 230 S., zahlr. B, T, 120 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 586)
Faserverbundwerkstoffe, bestehend aus Glas- oder Kohlefasern und einer Kunststoffmatrix, werden in den letzten Jahren vermehrt im Brückenbau eingesetzt. Einsatzgebiete sind einerseits Anwendungen als Zugglieder für Tragwerksverstärkungen sowie Bewehrungsstäbe für Betonkonstruktionen. Andererseits werden vermehrt auch biegesteife Elemente für Fußgängerbrücken und Fahrbahnplatten von Straßenbrücken verwendet. Die Anwendungen konzentrieren sich dabei insbesondere noch auf Nordamerika und Japan. Tragwerksverstärkungen haben sich jedoch mittlerweile auch in Europa durchgesetzt und erste Fußgänger- und Straßenbrücken wurden gebaut. Diese Entwicklung liegt in den vorteilhaften Eigenschaften von Faserverbundwerkstoffen begründet: sehr hohe spezifische Festigkeit, weitgehende Korrosions- und Ermüdungsbeständigkeit einhergehend mit einer weitgehenden Unterhaltsfreiheit, sowie industrielle Bauteilfabrikation mit den entsprechenden Vorteilen. Insbesondere bilden Fahrbahnplatten eine interessante Anwendung angesichts der folgenden Eigenschaften: nur etwa 20 % der Eigenlast einer Stahlbetonplatte, weitgehende Korrosionsbeständigkeit sowie schneller Montagebau. In den USA wurden bisher rund 80 Brücken mit Faserverbund-Fahrbahnplatten mit unterschiedlichen Bausystemen erstellt. Mehrheitlich wurden die Platten dabei auf bestehende oder neue Stahl-Hauptträger montiert. In Europa wurde eine erste Brücke im Jahre 2002 gebaut, die West Mill Brücke in Oxfordshire.