Detailergebnis zu DOK-Nr. 56537
Streckentypisierung und Geschwindigkeiten - Ein Ansatz zur Differenzierung des Geschwindigkeitsverhaltens unbeeinflusster Fahrer auf zweistreifigen Außerortsstraßen
Autoren |
J.E. Bakaba |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 49 (2005) Nr. 10, S. 508-516, 19 B, zahlr. Q
Auf einbahnig zweistreifigen Außerortsstraßen orientiert sich der Fahrer an den aus dem Fahrraum wahrgenommenen und verarbeiteten Informationen. Bei der Selektion der für seine Fahrt maßgebenden Informationen konzentriert er sich im Wesentlichen auf die geometrischen Elemente der Trasse und wählt seine Geschwindigkeiten entlang der Fahrstrecke entsprechend. Die Auswertung gemessener Geschwindigkeitsprofile unbehindert fahrender Pkw zeigt, dass jedes Profil in Bereiche mit konstanten Geschwindigkeiten und Brems- bzw. Beschleunigungsbereiche zerlegt werden kann. Ein konstanter Bereich deutet in der Regel auf einen geometrisch homogenen Bereich hin, Brems- bzw. Beschleunigungsbereiche auf eine Änderung in der Streckengeometrie. Der entwickelte Ansatz zur Vorhersage der zu erwartenden Fahrgeschwindigkeiten auf einbahnig zweistreifigen Landstraßen basiert deshalb auf Erkennung und Typisierung derartiger geometrisch homogener Teilabschnitte (Sequenzen) innerhalb eines Streckenabschnitts, die einen maßgebenden Einfluss auf das Geschwindigkeitsverhalten unbehindert fahrender Pkw haben. Jeder Streckenabschnitt kann somit bei starken Kurvigkeitsdifferenzen innerhalb der Strecke in Sequenzen unterteilt werden. Gebildete Sequenzen lassen sich anhand ihrer charakteristischen Streckenparameter des Lageplans (Kurvigkeit), des Höhenplans (Welligkeit) und des Querschnitts (Fahrbahnbreite) typisieren und können einer entsprechenden Referenzgeschwindigkeit zugeordnet werden.