Detailergebnis zu DOK-Nr. 56598
Bau des Rennsteigtunnels
Autoren |
W. Elser T. Göpfert |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Beton 55 (2005) Nr. 5, S. 240-245, 8 B, 4 T, 8 Q
Im Zuge der Autobahn A 71 Erfurt-Schweinfurt wird der Hauptkamm des Thüringer Waldes überquert. Drei Großbrücken und vier Tunnelbauwerke sind die herausragenden Bauwerke dieser Querung. Mit einer Röhrenlänge von jeweils über 7 900 m ist der zweiröhrige Rennsteigtunnel der größte Straßentunnel Deutschlands. Die Herstellung stellte komplexe Aufgaben an die ausführende Arbeitsgemeinschaft. Das Baulos Rennsteigtunnel umfasste im Wesentlichen die Herstellung der beiden in der Spritzbetonbauweise aufzufahrenden Tunnelröhren, die Überfahrten und Querstollen zwischen den Tunnelröhren, die beiden Kavernen der Luftaustauschzentralen, die beiden Zuluftstollen zu den Kavernen sowie die Tunnelabschnitte in offener Bauweise an den beiden Portalen. Insbesondere die Überfahrung eines Bahntunnels in 7 m Abstand und die Herstellung der beiden Lüfterkavernen, bei denen die Innenschale teilweise in Spritzbetonbauweise hergestellt wurde, stellten eine besondere technologische Herausforderung dar. Beim Rennsteigtunnel wurden fast ausschließlich Sonderbetone für den Spritzbeton und die Tunnelinnenschalen verwendet. Nach einer Bauzeit von 55 Monaten wurde der Rennsteigtunnel am 7. Juni 2003 feierlich dem Verkehr übergeben.