Detailergebnis zu DOK-Nr. 56752
Anordnung und Design von bei Mittel- und Randmarkierungen eingefrästen Rumpelstreifen: eine Fahrsimulatoruntersuchung (Orig. engl.: Placement and design of milled rumble strips on centre line and shoulder: a driving simulator study)
Autoren |
A. Anund M. Hjälmdahl H. Sehammar |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2005, 55 S., 18 B, 21 T, zahlr. Q (VTI rapport H. 523A)
Mit dem Fahrsimulator des VTI, Linköping/Schweden wurde untersucht, wie sich auf schmalen Straßen (Breite kleiner gleich 9 m) eingefräste Rumpelstreifen auf das Verhalten übermüdeter Pkw-Fahrer auswirken. Die Rumpelstreifen befanden sich in den Lücken der Mittelmarkierung und zwischen rechter Randmarkierung und Fahrbahnrand. 4 verschiedene Designs (Länge, Breite, Tiefe, Abstand voneinander) wurden untersucht. Bei den Fahrversuchen wurden das Fahrerverhalten (Spur- und Geschwindigkeitsverhalten, Lenkeinschlag) und physiologische Daten (Gehirn- und Muskelaktivität, Blickbewegungen) aufgezeichnet. Zusätzlich wurden die Fahrer nach ihrer Meinung über die Wirksamkeit der Rumpelstreifen befragt. Versuchspersonen waren Schichtarbeiter, die die Fahrversuche nach einer regulären Nachtschicht absolvierten. Ausgewertet wurden die Daten von 40 Versuchspersonen (je 20 Frauen und Männer). Es zeigte sich, dass alle getesteten Rumpelstreifen unabhängig von Anordnung und Design für die Kraftfahrer einen deutlichen Warneffekt haben und Reaktionen zur Vermeidung eines eventuellen Unfalls nach sich ziehen. Die "aggressiveren" Rumpelstreifen, die in Pennsylvania (USA) und in Schweden verwendet werden (Breite jeweils 50 cm, Tiefe 1,2 cm bzw. 2 cm), scheinen nicht riskant zu sein. Bevor Empfehlungen über die Einsatzmöglichkeit von Rumpelstreifen herausgegeben werden, ist es jedoch notwendig, auch die Meinung von Lkw- und Busfahrern über deren Wirksamkeit einzuholen.